Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., ZG 2651
Arbeitsgemeinschaft Freiburger Stadtbild [Hrsg.]
Freiburger Stadtbild (1984): Aufsätze - Vorschläge - Berichte
1984
Seite: 88
(PDF, 22 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/fr_stadtbild_1984-07/0090
21. Juni 1983

Betr.: Stellungnahme zum Problem Schloßberganlage

Problemstellung: Die heutige Gestaltung der Schloßberganlage läßt wenig von der
Anlage selbst, so wie sie einst bestand, erkennen. Diesem Mangel können auch die
aufgestellten Tafeln nicht so recht abhelfen. Immerhin ist der westliche Teil der
Anlage durch Wege relativ gut erschlossen, während sich Wege in östlicher Richtung
mehr oder weniger im Dickicht verlieren und kaum ahnen lassen, daß in dem Teil noch
wesentliche Bestandteile der ehemaligen Festungsanlage anzutreffen sind. Es wäre
aus Stadt- und kulturgeschichtlichen Gründen sinnvoll, wenn die Schloßberganlage
in ihrer gesamten West-Ost-Erstreckung offensichtlich würde und zwar einschließlich
der noch recht gut erkennbaren Anlage des Adlerschlosses.

Maßnahmen: Die Erschließung des Geländes östlich des Bismarckturmes erfordert
vor allem wegebauliche Maßnahmen. Diese sollten so beschaffen sein, daß etwa vorhandene
Mauerreste entlang der Wege freigelegt und von Gestrüpp befreit werden.
Weitere Auslichtungsmaßnahmen, die die natürliche Gliederung des naturverjüngten
Altbestandes zerstören würden, sollten auf diesem exponierten Standort tunlichst
unterbleiben. Insbesondere bedarf das Areal der ehemaligen Holzbrücke besonders
sorgfältiger Aufarbeitung, da gerade diese Stelle wegen der noch reichlich vorhandenen
Mauerreste dazu angetan ist, Ziel- und Orientierungspunkt zu sein. Die bestehenden
Beschriftungstafeln sollten an dieser Stelle durch Übersichts- und Lagepläne
ergänzt werden (so wie am Fuße des Bismarckturmes). Es würde genügen,
diese Stelle durch Auslichten des Mittelwuchses freier zu gestalten. Eingriffe in den
Altbestand sind aus Gründen der Bestandessicherheit nicht ratsam, aus Gründen
der Transparenz der Anlage wohl auch nicht erforderlich.

Das Areal des Adlerschlosses läßt in seiner bestehenden Form die ehemalige
Schloßanlage gut erkennen. Erforderlich ist ein Erschließen der Anlage durch entsprechende
Wegeführung und Beschilderung. Ein Auslichten des ohnehin recht lichten
Bestandes erübrigt sich. Insgesamt wirkt diese Anlage mit ihrem mäßigen Bewuchs
wie eine vergleichbare angelsächsische Anlage. Dieser reizvolle Charakter
sollte bei einer Ausgestaltung unbedingt erhalten bleiben!

Kurzfristige Maßnahmen: Unbeschadet der vorstehend geschilderten Maßnahmen,
deren Realisierung wir mittel- bis langfristig ansehen, sollten kurzfristig folgende
Schritte eingeleitet werden, um den Naherholungsbereich des Oberen Schloßberges
wieder attraktiver zu gestalten. Die Bedeutung der Naherholungsbereiche ist nicht
nur durch die verdichtete Bebauung, sondern auch durch den Umstand gewachsen,
daß zunehmend mehr Personen auch während der früher im Ausland verbrachten
Ferienzeit die Naherholungsgebiete zur Absolvierung ihres Urlaubes aufsuchen. Das
zunehmende Bewußtsein für die Schönheiten der Heimat und die steigenden Kosten
für Treibstoff und auswärtigen Urlaub tun ein übriges, den Wert der stadtnahen
Erholungsgebiete in das Bewußtsein breiter Bevölkerungskreise zu rücken.

Für den Oberen Schloßberg gilt es, die Zitadelle im Bereich des Adlerschlosses
(Areal der ehemaligen Holzbrücke) vom Unterwuchs zu befreien und in allen Teilen
wieder begehbar zu machen. Die beiden Zitadellenreste, heute wie Felsen wirkend

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