Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., ZG 2651
Arbeitsgemeinschaft Freiburger Stadtbild [Hrsg.]
Freiburger Stadtbild (1984): Aufsätze - Vorschläge - Berichte
1984
Seite: 91
(PDF, 22 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Regionalia

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/fr_stadtbild_1984-07/0093
Stellungnahmen + Resolutionen

Freiburg, den 13.6.1983

Betr.: Haus »Zum schönen Eck«, Münsterplatz/Museumskonzeption

Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,
sehr geehrte Herren,

einem Pressebericht der BZ vom 13. 6. 1983 entnehmen wir, daß nach dem Auszug
der Musikhochschule im September 1983 das Haus »Zum schönen Eck« als Stadtgeschichtliches
Museum vorgesehen sei.

Wenn wir die in verschiedenen Vereinigungen in den letzten drei Jahren geführte
Diskussion richtig werten, gibt es in Freiburg eine Museumskonzeption, die die Häuser
»Zum schönen Eck«, Feierling, Adelhauser-Schule und Altes Marienbad umfaBt.
Die Zuordnung dieser Gebäude für einzelne museale Zwecke, für Verwaltung,
Unterrichtung und Restaurierung erfolgte zwar noch nicht definitiv, jedoch war mehr
als nur eine gedankliche Leitlinie, wohl schon der Ansatz eines Konzeptes, erkennbar.

Einzig bei der Verwendung des Hauses »Zum schönen Eck« schienen die Planungen
ein endgültiges und konkretes Stadium erreicht zu haben: die Verwendung als
Barockmuseum. Unbeschadet einer im Einzelfalle abweichenden Auffassung zu der
vorstehend geschilderten Museumskonzeption, über die man vielleicht im Herbst
1983 einmal in gemeinsamer Runde sprechen sollte, haben wir die Verwendung des
Hauses am Münsterplatz für ein Barockmuseum stets als glücklich empfunden.
Darüber hinaus sind wir sogar der Auffassung, daß nur dieses Gebäude für die Zusammenfassung
der barocken Exponate im Augustiner-Museum in Betracht kommen
kann. In einmaliger Weise würden sich somit Architektur und Inhalt decken,
wie dies sonst bei keinem der Freiburger Museen der Fall ist.

Bei dieser glücklichen Symbiose halten wir es für unverständlich und wenig sinnvoll,
von der einmal getroffenen Planung abzuweichen. Ein Stadtgeschichtliches Museum,
so sehr wir uns dies ersehnen, kann in jedem anderen Gebäude untergebracht
werden, da es nicht in dem gravierenden Maße auf seine Umgebung und auf die
Architektur des Gebäudes angewiesen ist, wie dies bei einem Barockmuseum der
Fall ist. Beispiele in Augsburg und Wien mögen dies verdeutlichen!

So sehr wir die baldige Einrichtung eines Stadtgeschichtlichen Museums begrüßen
und auch uns schmerzt es, solche Vorbilder nur in Basel, Straßburg, Köln, Augsburg
oder Regensburg betrachten zu können, so sehr müssen wir darauf bedacht sein,
auch eine adäquate Lösung zu finden. Nachdem die Stadt seit Jahrzehnten auf ein
Museum über ihre Geschichte wartet, können jetzt wenige Monate auch keine entscheidende
Rolle mehr spielen.

Wir bitten Sie daher, das Haus »Zum schönen Eck« am Münsterplatz, wie vorgesehen,
für ein Städtisches Barockmuseum zu verwenden. Diese Lösung hat nicht nur die
aufgezeigten Vorteile, sondern entlastet auch das Augustiner-Museum in erheblichem

91


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/fr_stadtbild_1984-07/0093