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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/fr_stadtbild_1987-08/0015
rung von Ing. Peter für eine Zahnradbahn vom Friedrichshof über den Heibrain und die Holzschlägermatte
zum Schauinsland in Erwägung gezogen werden kann. Die von Fieser gedachte
Trasse führt östlich an der Hinteren Bohrermühle vorbei und folgt zunächst dem
Langenbachtobel. Dann verläuft die Strecke in einem weiten Bogen nach Westen, über
Süden nach Osten um den Weißenfelsen herum und steigt am südlichen Hange des Weißenfelsen
entlang zur Holzschlägermatte hoch. Diese Streckenführung ist 800 m länger als die
von Ing. Peter vorgesehene. Eine provisorische Absteckung der beiden Linienführungen
wird vorgenommen.

Oktober 1910: Die Allgemeine Elektrizitätsgesellschaft in Berlin reicht ein Vorprojekt einer
Zahnradbahn auf den Schauinsland ein, bei dem Ing. Reitmeyer die von der Straßenbahndirektion
festgelegte Streckenführung des Peterschen Projektes übernommen hat. Von
Günterstal bis zum Friedrichshof ist die Verlängerung der Straßenbahn geplant. Von da führt
die Zahnradstrecke auf den Schauinsland. Vorgesehen ist, die Straßenbahn-Motorwagen
mit einem Beiwagen von der Stadt durchgehend bis zum Friedrichshof verkehren zu lassen.
Am Friedrichshof wird der Beiwagen abgekuppelt, und die Fahrgäste vom Motorwagen
müssen in den zweiten, dort bereitgestellten Beiwagen umsteigen. Dann werden die zwei
Beiwagen von elektrischen Zahnradlokomotiven die Bergstrecke hinaufgeschoben. Diese
Beiwagen sind in besonders leichter Bauart für den Bergbahnbetrieb konstruiert und haben
ein Fassungsvermögen von 32 Personen. Baukosten Günterstal-Schauinsland 945 000.-M.

Dezember 1910: Das Projekt der Daimler-Motoren-Gesellschaft in Berlin-Marienfelde sieht
eine 15 220 m lange Obuslinie von Günterstal auf den Schauinsland vor, welche die Fahrstraße
benützt. Geplant sind 20 mit Elektromotoren ausgerüstete Automobilomnibusse mit
21 Sitzplätzen, die den Strom durch zwei Oberleitungsdrähte (für Hin- und Rückleitung) entnehmen
. Beim 10-Minuten-Betrieb werden 17 Wagen benötigt. Geschwindigkeit: Bergfahrt
10 km/h, Talfahrt 12 km/h, Fahrzeit Günterstal-Schauinsland 90 Minuten, Leistung 126 Personen
pro Stunde, Baukosten ohne Umbau der Straße 510 000.-M.

20.2.1911: Die Straßenbahndirektion stellt alle eingegangenen Vorprojekte vor. Dabei stellt
sie fest, daß die Linienführung auf den Schauinsland über Littenweiler und Kappel durch das
Kappler Tal oder über Merzhausen, Au und Horben wegen der langen Strecken ausscheidet.
Auch eine Linie über den Brombergkopf und längs des Bergkammes über Sohlacker und
Kohlerhau bedingt eine weite Anfahrtsstrecke und erfordert wegen der vielen Einschnitte eine
große Zahl von Kunstbauten und Krümmungen. So befürwortet die Straßenbahndirektion
die Linie über Günterstal, den Friedrichshof und von da Zahnradstrecke über den
Heibrainkopf und die Holzschlägermatte auf den Schauinsland, da sie die kürzeste Strecke ist
und im Bau und Betrieb die geringsten Kosten erfordern wird. Diese Streckenführung ist von
ihr im Benehmen mit Ing. Peter und mit den Vorständen des Hoch- und Tiefbauamtes sowie
des Forstamtes festgestellt worden. Die Straßenbahndirektion beantragt beim Stadtrat die
Genehmigung des mit Ing. Peter in Zürich abgeschlossenen Vertrages zur Anfertigung eines
endgültigen Bauprojektes. Die Projektkosten in Höhe von 25000.-M können aus den Ersparnissen
, die aus dem für die Erweiterung der Straßenbahn im Jahre 1907 vom Bürgerausschuß
bewilligten Kredit von rund 100 000.-M erzielt worden sind, noch ohne weiteres entnommen
werden.

13.3.1911: Der Stadtrat setzt eine «Kommission für die Erbauung einer Bahn auf den
Schauinsland» ein, welcher unter Hinzuziehung von Oberbaurat Eitner von der Straßenbahndirektion
die Stadträte Dr. Ficke (Vorstand), Bea, Feurstein, Goehring, Mühlberger, Wagner

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