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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/fr_stadtbild_1987-08/0026
nach dem Schauinsland. Ferner wird berichtet, daß die von den Firmen Licht- und Kraftanlagen
A.G. Berlin (Breul), Brown, Boveri & Co. in Mannheim und Continentalen Eisenbahnbau
- und Betriebsgesellschaft in Berlin angekündigten Projekte für den Bau der Breisgau-
Bahnen noch nicht eingegangen sind. Die S.E.G. wird zur Vorlage eines Vertragsentwurfes
aufgefordert.

14.10.1912: Anläßlich der Sitzung des Vereins Deutscher Ingenieure in Karlsruhe teilt
Prof. Benoit mit, daß die Seilschwebebahnen bei schwachem Verkehr und bei zerklüftetem
Gelände geeignet sind. So könnte eine solche bei der Schauinslandbahn zeitweise den Massenandrang
nicht bewältigen. Schon im Hinblick auf die geplanten Verlängerungen bis zum
Feldberg und nach Todtnau ist bei diesem Projekt eine Schienenbahn vorzuziehen. Da auch
die Klemmvorrichtungen immer ein unsicheres Element sind, wird wohl keine Behörde einen
kontinuierlichen Betrieb genehmigen.

17.12.1912: Die S.E.G. übersendet den Vertragsentwurf für den Bau und Betrieb der Breisgau
-Bahnen. Sie bringt die in ihrem Eigentum befindliche Bahn Zell - Todtnau zum Kaufpreis
von 1660000.-M in die zu gründende «Freiburger Eisenbahn-Gesellschaft A.G.» ein. Die
Standseilbahn Holzschlag - Schauinsland ist dabei nicht berücksichtigt. Die S.E.G. will den
Güterverkehr nicht über die Gleise der Straßenbahn abwickeln; derselbe wird durch eine
Abzweigung direkt nach dem Güterbahnhof geleitet. Eine endgültige Planfeststellung ist erst
möglich, wenn die Entwürfe für die Verlegung der Höllentalbahn und die damit zusammenhängenden
Veränderungen festliegen. Es ist beabsichtigt, daß die Züge der Bahn Zell -
Freiburg mit wenigen Haltepunkten durch die Stadt geführt werden.

30.12.1912: Die Firma H. Bertschinger, Hoch- u. Tiefbau-Unternehmung in Zürich, reicht
zwei generelle Projekte über 1) eine Adhäsionsbahn und 2) eine gemischte Adhäsions-
Zahnradbahn von Freiburg auf den Schauinsland mit Weiterführung zum Feldberg und nach
Todtnau ein.

Zu 1): Die Bahn beginnt vor dem Hauptbahnhof, fährt durch die Bahnhof-, Wilhelm- und
Schreiberstraße, zweigt in die Gleise der Straßenbahnlinie 2 ein und führt mit dieser gemeinsam
über die Kaiserbrücke und durch die Günterstalstraße. Dann zweigt die Bahn 200 m südlich
des Waldhüterhauses von der Linie 2 ab und steigt unmittelbar darauf bis zu 6% maximal
am östlichen bewaldeten Talhang in südöstlicher Richtung in einigen leichten Krümmungen
hoch, überquert den Silbertobel und fährt an der Wagenhalle und Werkstätte vorbei. In einem
großen S-Bogen umfährt sie unterhalb des Brombergkopf den Deicheltobel, führt in einem
weiteren Bogen über den Brändenberg und überquert in einem folgenden weiten S-Bogen
den St. Valentinstobel. Dann führt die Bahn über den Rehhag, windet sich oberhalb des
Weilersbachtobel in einer S-Krümmung weiter hoch und wendet sich, den Weilersbachtobel
überquerend, scharf nach Süden. Nach einer Biegung nach Südsüdosten fährt die Bahn
unterhalb der Kybfelsenwand bei 6 600 m in die 510 m hoch gelegene Station und Ausweiche
Kybfelsen ein. Bald nach der Ausfahrt führt sie in einer Kehrschleife nach Nordwesten um den
Vogelplatz unterhalb des Eichkopf und dreht scharf nach Süden ab. Die Bahn windet sich
dann in einigen Krümmungen stetig weiter am bewaldeten Hange hoch und umfährt in einer
weiten S-Ausbuchtung den Tannengrund unterhalb des Sohlacker. Nach einer kurzen
Strecke in südlicher Richtung biegt sie nach Südosten ab, führt östlich vom Hanfacker in einen
100 m langen Tunnel ein, umfährt in einer S-Windung nach Osten unterhalb des Horber
Felsen den Kirchlinsgrund und dreht nach Süden ab. Bald danach umfährt die Bahn in einem
S-Bogen unterhalb den Prangenkopf, führt oberhalb des Sägentobel nach Südsüdwesten,

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