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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/fr_stadtbild_1987-08/0052
23.5.1925: Die Straßenbahndirektion legt zwei Vertrags-Entwürfe mit der Taxameter- und
Höhenverkehrs-Gesellschaft vor. Die geplante Automobil-Omnibuslinie führt vom Hauptbahnhof
durch die Bahnhof-, Wilhelm-, Beifort- und Rempartstraße, über den Friedrich-
Ebert-Platz (Holzmarktplatz) und durch die Kaiser-, Günterstal- und Schauinslandstraße auf
den Schauinsland. Die Linie ist das ganze Jahr in Betrieb, wobei täglich mindestens zwei
Fahrten und an Sonn- und Feiertagen und im Bedarfsfalle der Betrieb den Verkehrsbedürfnissen
entsprechend zu verstärken ist.

9.6.1925: Da nach Ansicht der Deutschen Eisenbahn-Gesellschaft in Darmstadt in den
nächsten Jahren keine Besserung der bestehenden wirtschaftlichen Verhältnisse zu erwarten
ist, kann augenblicklich nicht beurteilt werden, ob der Bau einer Adhäsionsbahn von
Freiburg über den Schauinsland nach Todtnau in absehbarer Zeit durchführbar sein wird.

15.6.1925: Bankdirektor Herrmann von Todtnau bittet, das Seilschwebebahn-Projekt auf den
Schauinsland so zu erweitern, daß die Bahn von Freiburg über den Schauinsland bis nach
Todtnau gebaut werden kann.

11.9.1925: In der Gesellschafterversammlung wird die Gründung der Schauinslandbahn-
Studiengesellschaft (abgekürzt = Scha.-St.) vollzogen. Zweck der Scha.-St. ist die Förderung
der Bahnverbindung auf den Schauinsland. In den Verwaltungsrat werden gewählt: Oberbürgermeister
Dr. Karl Bender (Vorsitzender), Generaldirektor Dr. Aengenheister, Bankdirektor
Wolff, Fabrikant Max Beierle, Kaufmann H. Pfender, Rechtsanwalt Dr. Moritz Graff, Stadtrat
Marbe und Oberbaurat Emil Eitner, Direktor des Elektrizitätswerkes und der Straßenbahn.
Der Vorstand besteht aus Architekt Robert Mühlbach und Bürgermeister Josef Hölzl; letzterer
kann zeitweise von Oberbaurat Eitner vertreten werden. Das einzuzahlende Gesellschaftskapital
beträgt 20 000.-RM.

30.9.1925: Wilhelm Vetter, Regierungsbaurat a.D., legt einen Entwurf über die Schauinslandbahn
vor. Die meterspurige elektrische Überlandbahn führt von der Endstelle der Linie 2 am
Klosterplatz in Günterstal auf der Schauinslandstraße über den Bohrerbach, verläßt diese
unmittelbar nach dem Friedhof auf eigenem Bahnkörper, wendet sich dem westlichen Berghange
zu und steigt bald darauf mit 5% an. Bei 1 200 m fährt sie in die etwas oberhalb gelegene
und mit Ausweiche versehene Haltestelle Kyburg (380 m ü.d.M.) ein. Dann windet sich die
Bahn in zahlreichen Krümmungen dem Gelände anpassend im wesentlichen in südlicher
Richtung mit 7% Maximalsteigung stetig am Berghange weiter hoch und überfährt in einer
S-Windung den lllentobel, worauf unterhalb des Mühlebuck eine weitere S-Windung folgt.
Weiter südlich verlaufend, beschreibt die Strecke östlich unterhalb von Langackern eine
scharfe S-Kurve und überbrückt bald darauf nach 3 000 m die Fahrstraße Friedrichshof-
Horben. Bei 4 000 m erreicht die Bahn 200 m südöstlich des Reesenhof die Haltestelle mit
Ausweiche Horben (580 m ü.d.M.) etwas unterhalb der Ortschaft. Dann befährt sie zwei langgestreckte
S-Windungen sowie eine scharfe S-Kurve östlich vom Mainackerhof. Die Bahn
führt weiter am westlichen Hange des Klausenbachtobel entlang in zahlreichen Krümmungen
mehr nach Südsüdosten, fährt in einer scharfen sowie einer folgenden weiten Ausbuchtung
östlich um das Gaismättle und erreicht in südöstlicher Richtung bei 7 000 m die Endstelle und
Umsteigestation Gaismättle (780 m ü.d.M.). Hier hat die Standseilbahn ihren Ausgangspunkt.
Diese führt in südöstlicher Richtung in Parabelform mit nach oben zunehmender Steigung
(maximal 50%) am Wachtfelsen vorbei zur Bergstation bei der Josephinenruhe (1 180 m
ü.d.M.). Länge der Bahn 1 500 m.-

Die Zubringerbahn ist als Fortsetzung der Straßenbahnlinie 2 in Günterstal geplant und

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