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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/fr_stadtbild_1987-08/0058
ein bis zwei Beiwagen (Fassungsvermögen 150-200 Personen) könnten unmittelbar auf die
Standseilbahn übergehen und hochgezogen werden und vom Schauinsland aus in Richtung
Todtnau weitergeführt werden. Baseler hält es für seine Pflicht, auf diese Möglichkeit der
späteren Fortsetzung der Bahn nach Todtnau ganz besonders hinzuweisen, auch wenn sie
sich erst in einem Menschenalter realisieren sollte. Der Endpunkt der Standseilbahn sollte
deswegen oberhalb der Einmündung der Rasthaus- in die Schauinslandstraße liegen, wo die
Verbindungen zum Hinterland günstig sind. Nach dem Gutachter kommen zwei Bahnen in
Betracht: 1) Projekt 7 der kontinuierlichen Seilschwebebahn nach dem System Rudolph oder
2) Projekt 3 der Standseilbahn von Heckel, welche später für durchgehenden Verkehr eingerichtet
werden kann. Wenn die Entscheidung für einen zukünftigen durchgehenden Verkehr
von Günterstal über den Schauinsland nach Todtnau fällt, sollten vom Standpunkt einer vorausschauenden
Verkehrspolitik die Zeit und die Kosten für ein baureifes Projekt einer Standseilbahn
nicht gescheut werden. Bei der Wahl der Seilschwebebahn wäre zu prüfen, ob das
Zwischenstück von Günterstal bis Friedrichshof auch als Schwebebahn gebaut werden könnte
, wobei dann die untere Station zur Winkelstation wird.

18.2.1926: In der Sitzung des Verwaltungsrats der Scha.-St. berichtet der Vorstand
(Mühlbach und Hölzl), daß Heckel inzwischen das Projekt 3 der Standseilbahn bearbeitet hat.
Die Baukosten werden bei einer Erhöhung von 91 000.-RM sowie dem Bauaufwand von
69 000.-RM für die Herstellung der Zufahrtsstraße vom Friedrichshof bis zur Talstation oberhalb
des Forsthauses auf insgesamt 1690000.-RM veranschlagt. Nachträglich ist jetzt mit
Heckel eine geeignetere Trassenführung durch das Langenbachtal erwählt worden. Die Baukosten
dieses Projektes 3 a ergeben 1940000.-RM; der jährliche Stromverbrauch beträgt
37100.-RM. Bei Projekt 7 der kontinuierlichen Seilschwebebahn nach dem System Rudolph
ermäßigen sich die Baukosten auf 1335500.-RM; der jährliche Stromverbrauch beträgt
27360.-RM. Projekt 1 der Standseilbahn von Peter scheidet aus, da der unmittelbare Übergang
von Zügen der Straßenbahn auf die Standseilbahn nicht möglich ist. Bei der Wahl von
Projekt 3 a der Standseilbahn von Heckel, das eine spätere Fortsetzung nach dem Wiesental
mittels des Überganges von Straßenbahnwagen auf die Standseilbahn vorsieht, wird das
Privatkapital nicht zur Verfügung stehen, weil dieses Bahnsystem auf einen Wechsel auf die
Zukunft gebaut werde, da die dauernde Zinsenlast die Betriebskosten erheblicher belastet
und dadurch eine unsichere Rendite in Aussicht stellt. Die Scha.-St. muß jedoch so rasch wie
möglich zu einem Entschluß kommen, weil die Gesellschaft auf fremdes Kapital angewiesen
ist, welches sich wohl nicht mehr lange hinhalten läßt. Demgegenüber wird für die gründliche
Bearbeitung eines baureifen Projektes für eine Standseilbahn mit Übergang von Zügen der
Straßenbahn eine längere Zeitspanne benötigt, wobei zu den von Heckel veranschlagten
Baukosten durch die bis jetzt nicht vorgesehene Überführung der Züge noch erhebliche
Mehrkosten hinzuzurechnen sind. Infolgedessen will der Vorstand den Schauinsland auf dem
kürzesten und billigsten Weg erreichen bei Betriebskosten, die eine Rendite erwarten lassen.
So empfiehlt der Vorstand den Bau von Projekt 7 der kontinuierlichen Seilschwebebahn nach
dem System Rudolph, was vom Verwaltungsrat einmütig beschlossen wird. Von Günterstal
nach der Talstation ist zunächst als Zubringer eine Autobuslinie geplant. Allerdings wirft
Oberbürgermeister Dr. Bender dabei die Frage auf, ob man nicht gleich auch die Straßenbahn
nach dem Friedrichshof weiterführen soll. Erweist insbesondere auf die Staubplage hin, unter
der das schöne Günterstal und Bohrertal durch die Fahrten der Omnibusse zu leiden haben
werden. Demgegenüber teilt Mühlbach mit, daß eine Autobuslinie einen jährlichen Zuschuß
von 20000.-RM erfordert gegenüber einer Verlängerung der Straßenbahnlinie, bei der eine

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