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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/fr_stadtbild_1987-08/0063
serung durch Fortführung der Eisenbahnlinie Basel - Todtnau nach Titisee und außerdem
eine direkte Eisenbahnverbindung mit Freiburg, für welche die Gemeinde in nächster Zeit
ein Projekt vorlegen wird. Die Stadt Todtnau bittet, die Konzessionserteilung solange zurückzustellen
, bis die Bauwürdigkeit des Projektes eingehend geprüft ist.

29.3.1927: In der Sitzung des Verwaltungsrats der Scha.-St. berichtet Bürgermeister Hölzl,
daß der Vorstand über die Entscheidung des Finanzministeriums vom 3.3.1927 überrascht
ist. Infolgedessen wurde geprüft, ob es nicht möglich ist, mittels eines anderen Projektes
rascher zum Ziele zu gelangen. Der Vorstand hat sich nun nochmals mit dem Ministerium in
Verbindung gesetzt, um festzustellen, ob nach der technischen Lösung der im neuen Gutachten
von Prof. Ammann geforderten fünf Punkte das Projekt als konzessionsreif anzusehen
ist. Wie Hölzl weiter ausführt, hat Oberregierungsrat Seeger in einer Besprechung bestätigt,
daß bei Erfüllung der fünf Punkte nach seiner Ansicht die endgültige Konzession erteilt werde.
Generaldirektor Dr. Aengenheister stellt fest, daß die lange Zeit, die bis jetzt ergebnislos verstrichen
ist, Schuld daran trage, daß eine gewisse Mißstimmung gegen die Schauinslandbahn
aufkommen konnte. Oberbaurat Eitner erklärt, daß ihm das Gutachten keine Überraschung
gebracht habe, da der Sachverständige alle jene Punkte aufgegriffen hat, bezüglich
welcher er Bedenken hatte. Aufgrund der Erklärung von Bürgermeister Hölzl, daß es lediglich
der einwandfreien Lösung der fünf Punkte bedürfe und daß dies technisch möglich sei,
hofft auch Eitner, daß sich die Angelegenheit noch zu einem gedeihlichen Ende führen lassen
wird. Sonst hätte er angesichts des Gutachtens erklären müssen, daß die Gesellschaft auf
dem falschen Wege sei und zur Erwägung anheimgegeben, ob nicht nach Lage der Sache
einer Standseilbahn der Vorzug gegeben werden sollte. Der Verwaltungsrat beschließt, daß
im Hinblick auf die ergänzenden Erklärungen des Vorstandes zu dem neuen Gutachten von
Prof. Ammann und dem Erlaß des Finanzministeriums das Projekt einer Seilschwebebahn
nach dem Umlaufsystem weiter verfolgt wird. Der baldige Abschluß der Konzessionsverhandlungen
soll mit allem Nachdruck angestrebt werden.

1.4.1927: Aus dem Wiesental erscheint eine Abordnung, bestehend aus Bürgermeister
Josef Huber sowie Forstmeister Hartnagel und Dr. Helmut Kuhner (Sohn des Ochsenwirtes)
von Todtnau, Bürgermeister Walter von Schönau, Bürgermeister C. Walz von Zell und
Dr. Albert Mayer, Syndikus der Handelskammer von Schopfheim. Bei der Besprechung mit
Bürgermeister Hölzl, Architekt Mühlbach und Verkehrsdirektor Dufner wird als Ergebnis beschlossen
: 1) Die Erschließung des Wiesentales durch Anschluß an das innerdeutsche Bahnnetz
wird als eine in beiderseitigem Interesse liegende Notwendigkeit bezeichnet. 2) Zur Prüfung
der Verbindungsmöglichkeiten soll von den Gemeinden vom Wiesental eine Gesellschaft
gebildet werden, der auch die Stadt Freiburg beitreten wird. 3) Der Bau einer Schauinslandbahn
hat mit der Verbindung nach dem Wiesental nichts zu tun; beide Probleme müssen
getrennt behandelt werden. 4) Der von den Wiesental-Interessenten bei der Regierung eingelegte
Protest gegen die Konzession der Seilschwebebahn wird damit hinfällig.

30.4.1927: Der Ausschuß für eine Bahnverbindung Todtnau - Freiburg (Vorsitzender Bürgermeister
Josef Huber von Todtnau) erteilt Regierungsbaurat a.D. Wilhelm Vetter den Auftrag
auf Ausarbeitung des konzessionsreifen Projektes der Bahnverbindung Freiburg - Todtnau
zur Vorlage an das Finanzministerium.

10.5.1927: In der Freiburger Zeitung erscheint von Dipl.-Ing. Kromer eine Stellungnahme
unter der Überschrift: »Zur Frage der Schauinslandbahn«. Darin stellt Kromer fest, daß vom
wirtschaftlichen Standpunkt aus es überhaupt nur einen Sinn hat, die Frage einer Verbindung

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