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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/fr_stadtbild_1987-08/0067
ist, wird der Bau der elektrischen Schmalspurbahn Todtnau - Schauinsland - Freiburg nach
dem Vorprojekt Vetter, welches der Eingabe beiliegt, beantragt.

13.8.1927: Der Badische Landeskommissär für die Kreise Freiburg, Lörrach und Offenburg,
Geh. Oberregierungsrat Dr. Karl Schneider, befürwortet in einem Schreiben an den Minister
des Innern in Karlsruhe dringend, daß das Bahnprojekt vom Hauptbahnhof in Freiburg durch
das Hexen- und Selzenbachtal, über den Gießhübel, Halde, Notschrei und durch das
Schönenbachtal hinab über Muggenbrunn, Aftersteg nach Todtnau unter Einbeziehung und
Elektrifizierung der Bahnstrecke Zell - Todtnau für 7 900 000.-RM (nach der Berechnung von
Oberbaurat Emil Eitner) gebaut wird. Die Verwirklichung der Bahnlinie bedeutet für das
hintere Wiesental eine Lebensfrage. Bei einem Zinsfuß von 7% ergibt sich ein jährliches
Defizit von 248 000.-RM. Dieses Defizit läßt sich nur dann beseitigen, wenn seitens des badischen
Staates und des Reiches sowie der beteiligten Gemeinden erhebliche Bauzuschüsse
gewährt werden. Besonders das Land muß sich zu großen Opfern entschließen, was sich
damit begründen läßt, daß es sich um die Behebung eines Notstandes des hinteren Wiesentals
handelt. Vielleicht kann auch ein Zuschuß des Reiches erreicht werden, da die schlimme
wirtschaftliche Lage in der Südwestecke des Reiches als eine Kriegsfolge anzusehen ist.

23.8.1927: Die Firma Ernst Heckel in Saarbrücken übernimmt die Projektleitung des Seilschwebebahn
-Projektes.

27.8.1927: Die Gemeinde Todtnau übermittelt dem Ministerium der Finanzen das generelle
Projekt von Vetter.

29.9.1927: In einem Gutachten der Straßenbahndirektion über das Projekt von Vetter werden
die Baukosten auf 6 450 000.-RM geschätzt. Somit ist mit einem ungedeckten Kapitalaufwand
von 4 400 000.-RM zu rechnen. Wenn die Bahn verwirklicht werden soll, wird zur unerläßlichen
Voraussetzung, daß 1) der Staat einen hohen Beitrag als verlorenen Zuschuß leistet
, 2) die S.E.G. mitwirkt und 3) die bestehende Zell-Todtnauer Bahn elektrifiziert und mit
der projektierten Bahn Freiburg - Todtnau betrieblich zusammengeschlossen wird.

6.11.1927: Die Redaktion der Freiburger Zeitung bringt eine Anregung zur Frage der Bergbahnen
unter dem Titel: »Schauinsland, Schloßberg oder Roßkopf?«. Darin wird die Weiterführung
der Straßenbahn auf die halbe Roßkopfhöhe sowie eine Umsteigemöglichkeit an
der Linie auf die Seilschwebebahn nach dem Roßkopf vorgeschlagen. Freiburg ist mit einer
Roßkopfbahn weitaus mehr gedient als mit einer Schauinslandbahn, welche die Fremden von
der Stadt wegzieht, statt sie zu halten.

29.11.1927: Das unter Führung von Prof. Benoit umgearbeitete endgültige Projekt der
Schauinsland-Seilschwebebahn mit Umlaufsystem Rudolph-Heckel-Benoit wird dem Ministerium
für Finanzen in Karlsruhe zur Konzession vorgelegt. Das Fassungsvermögen der
einzeln laufenden Kabinen beträgt 26 Personen mit Gepäck. Bei Heckel arbeiten zehn
Ingenieure an der Verwirklichung des Projektes.

9.12.1927: In einem Schreiben an das Ministerium der Finanzen lehnt Prof. Wörnle die Begutachtung
des umgearbeiteten Projektes ab, da inzwischen größere Aufgaben an ihn herangetreten
sind.

18.12.1927: Die Firma Heckel beginnt mit der Neuvermessung der Seilschwebebahn-
Trasse.

3.1.1928: In seiner Antwort auf die Eingabe vom 4.8.1927 teilt der Minister der Finanzen den

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