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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/fr_stadtbild_1992-09/0022
Als dritte Strecke ist am 23. Mai 1887 in Anwesenheit des Großherzogs Friedrich I. die
Bahnlinie von Freiburg nach Neustadt - die Höllentalbahn - in Betrieb genommen worden.
Zunächst führten die Geleise in einem engen Radius durch die Unter- und Mittelwiehre mit
der schienengleichen Überquerung der Basler Straße, der Lorettostraße und der Günterstalstraße
. Der immer stärker werdende innerstädtische Verkehr und der Bau der Straßenbahn
nach Günterstal im Jahre 1901 führten zu unerträglichen Verhältnissen, die schließlich
in den Jahren 1925 - 1934 zur Verlegung der Höllentalbahn in einem weiteren Kurvenradius
mit dem Bau des Loretto- und Sternwaldtunnels führte. Nebenbei sei bemerkt, daß
durch die damit verbünde Verlängerung der Strecke der sehr seltene Fall von »Minus-Kilometern
« entstanden ist, weil man die Kilometrierung auf der übrigen Strecke nicht ändern
wollte.

Die bis heute letzte Bahnstrecke auf Freiburger Gemarkung ist nach langen Verhandlungen
der badischen Staatsbahn mit der Stadt Freiburg in den Jahren 1903 - 1904 in Betrieb
genommen worden. Es ist die Güterbahnstrecke, die im Norden in Gundelfingen von der
Hauptstrecke abzweigt und in gerader Linienführung durch die damals noch dünn besiedelten
westlichen Randgebiete von Freiburg führt, bevor sie bei Leutersberg wieder in die
badische Hauptbahn eingeführt wird.

Die Brückenbauten

Auf Freiburger Gemarkung gibt es heute insgesamt 75 Brückenbauwerke der unterschiedlichsten
Größe und Nutzung, die durch den Betrieb der Eisenbahn notwendig geworden
sind. Dabei können wir folgende Nutzungen unterscheiden:

1. Überführung der Eisenbahn über Straßen

2. Überführung der Eisenbahn über Fluß- und (oder) Radwege

3. Überführung der Eisenbahn über Wasserläufe

4. Überführung der Eisenbahn über eine andere Eisenbahnlinie

5. Überführung einer Straße über die Eisenbahn

6. Überführung von Fuß- und (oder) Radwegen über die Eisenbahn

7. Überführung der Straßenbahn über die Eisenbahn

8. Überführung von Straßenbahn, Fuß- und (oder) Radwegen über die Eisenbahn

Im 19. Jahrhundert sind die Freiburger Eisenbahnbrücken fast ausschließlich in Stahl ausgeführt
worden, sei es als Stahlfachwerk oder als Vollwandkonstruktion. Ausnahmen sind
z.B. die Überführung der Eisenbahn über die Hinterkirchstraße (Brücke Nr. 4), die als
Steinbogenbrücke gebaut wurde, und einige andere Straßenüberführungen mit geringer
Spannweite. Ein Großteil der Stahlbrücken ist in den letzten Jahrzehnten durch Stahlbetonbrücken
ersetzt worden. Einige Stahlfachwerkbrücken wie z.B. die Brücke über die Güterbahnstrecke
im Zuge der Kaiserstuhlstraße oder die mehrbogige Stühlingerbrücke über
das Gelände des Hauptbahnhofes wurden denkmalpflegerisch behandelt und erhalten
oder in Stahlfachwerk wieder hergestellt.

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