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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/fr_stadtbild_2003-11/0052
Langfristig hat die Säkularisation
zum einen durch die Aufhebung
oder Verstaatlichung kirchlicher Bildungsstätten
(Schulen, Akademien
usw.) zum „katholischen Bildungsdefizit
" geführt, das erst nach 1945
langsam abgebaut wurde. Zum andern
ist mit der Säkularisation aber
auch das besondere Verhältnis zwischen
Staat und Kirche begründet
worden, das in Deutschland nicht
von einer radikalen Trennung der
beiden bestimmt ist, sondern den
Kirchen Autonomie wie auch öffentlichen
Einfluß nebst solider finanzieller
Ausstattung (mit der Kirchensteuer) ge
währleistet.

Die Niederlassung der Jesuiten mit dem Kolleg an der Bertoldstrasse
- einst und jetzt

2.

Die große Säkularisation von 1803/06 hatte Vorläufer
. Zum einen gab es schon in der Zeit der Reformation
in den evangelischen Territorien Klosteraufhebungen
. Allein in der Markgrafschaft Ba-
den-Durlach betraf es 10 Klöster, im Markgräfler-
land z. B. Sulzburg. Auf dem heutigen Freiburger
Stadtgebiet war Wippertskirch bei Opfingen, ein
Priorat der Abtei Schuttern, davon betroffen. Opfingen
gehörte wie Haslach zur protestantisch gewordenen
Markgrafschaft. Im vorderösterreichischen
Freiburg trafen dann die kirchenreformeri-
schen Maßnahmen der Kaiserin Maria Theresia
und ihres Sohnes Joseph II. mehrere Ordensgemeinschaften
in der Stadt. Als erstes Opfer einer
„Säkularisation vor der Säkularisation" mussten
die Jesuiten 1773 ihr Kolleg hier aufgeben. Der
Papst hob die „Gesellschaft Jesu" mit Zustimmung
der Kaiserin auf. Am 10. September 1773
erließ Maria Theresia das Aufhebungsdekret für
die Jesuitenkollegien in den österreichischen
Vorlanden. Die Jesuiten hatten seit 1620 in Freiburg
gewirkt. Sie besetzten die meisten Lehrstüh-


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