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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/fr_stadtbild_2003-11/0092
hälterin Emilie bewohnte - Handlungsbedarf,
denn sie nahm lieber empfohlene Personen auf
als unbekannte, zwangsweise einquartierte Personen
, was wegen der bestehenden Wohnungsnot
gang und gäbe war.

Die erhaltene Wohnung im Dachgeschoss bestand
aus drei Mansardenzimmern mit Klosett.
Zuvor waren die Mansardenzimmer Bügelzimmer
, Zimmer der Tochter und nicht mehr bekannte
Nutzung. Hier und im gesamten Haus war
eine Warmwasser-Zentralheizung vorhanden, die
mein Vater unter sich hatte. An das Koksschaufeln
im Heizungskeller kann ich mich noch gut erinnern
.

Ein Teil des Dachgeschosses war beim Einzug
Speicher, in dem meine Eltern später eine Küche
eingerichtet haben. Hier gab es keine moderne
Heizung, sondern einen Holz- und Kohleofen. Ansonsten
war man bald modern eingerichtet mit
Gasherd, Gas-Durchlauferhitzer und Gaskühlschrank
.

Auch an das noch später von meinen Eltern eingerichtete
Bad kann ich mich noch gut erinnern.
Die Badewanne war nicht eingemauert, sondern
frei stehend. Geheizt wurde der zylindrische Badeofen
gleich mit Öl. Für das Öl befand sich an
der Wand ein kleiner Tank. Dieser wurde wöchentlich
über eine Kanne mit Öl gefüllt, das von
der Firma Keller in der Konradstraße gekauft
wurde.

Der Aufenthalt in der Goethestraße dauerte bis
zum Umzug in ein eigenes Haus im Frühjahr
1963. Wie es wohl heute innen aussieht?
Nach unserem Auszug wurde das Dachgeschoss
von der Eigentümer-Familie Hartmann übernommen
und selbst genutzt. Ungefähr Mitte der Sechziger
Jahre wurde das Dachgeschoss umgebaut.
Die Frage, ob der Umbau Bausünde ist oder gute
Architektur darstellt, ist bei mir schnell in Richtung
Bausünde beantwortet. Diese persönliche
Meinung bezieht sich jedoch ausschließlich auf
das äußere Erscheinungsbild. Innen kann es ja
heller sein als früher. Trotzdem empfinde ich die

Goethestrasse 49-51 im Jahr 1997 (Foto: M. Gallo)

neuzeitlichen Dachfenster zur Straßenseite und
den umgestalteten Erkerbereich als besonders
unpassend. Damit wurde das synchrone Doppelhaus
aufgehoben. Fotografiert habe ich dies 1997.
Weniger schön ist auch die Balkonverglasung im
Obergeschoss der Nr. 51, die in der Nr. 49 noch
im Original oder dem Original nachempfunden
vorhanden ist.

Last but not least wäre der Vollständigkeit halber
noch zu erwähnen, dass bereits Jahre vor unserem
Auszug der Erdgeschoss-Balkon auf der Südseite
abgeschlagen wurde, damit man bequemer
zur neuen Garage im Hof fahren konnte. Auf den
Lichtbildern ist dies nicht zu sehen. Eine zwingende
Notwendigkeit bestand dafür nicht.

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