Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., TX 2014/511
Spengel, Johann Wilhelm [Hrsg.]
Göttingen: die von Blumenbach gegründete anthropologische Sammlung der Universität Göttingen, aufgenommen im Jahre 1874
Braunschweig, [1874?]
Seite: 85
(PDF, 16 MB)
Bibliographische Information
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Anatomische Literatur

  (z. B.: IV, 145, xii)



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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/goettingen1874/0087
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die unter die Racenschädel nicht eingeordnet sind,

H. Schaaf fhausen.

Bemerkungen.

Thurmkopf oder Makrocephalus. Alle Nähte bis auf Spuren der s. lambdoidea und S. temporales geschlossen. Die
Schläfenheine sind vorgetreten, die Orbitä herabgezogen, der Gaumenbogen klein. Unter Nr. 203 a ist der
Ausguss dieses Schädels als Pyrgocephalus bezeichnet.

Der unterste Theil der s. coronalis jederseits verstrichen. Im vordem Theil der linken Schuppennaht ein 20 mm
langer Schaltknochen.

Die s. sagittalis und die mittlere coronalis sind geschlossen. Kleine foramina jugularia, grosse Löcher für die
Carotiden. Er starb wahnsinnig im Gefängniss.

Die s. sagittalis im hintern Drittel, die coronalis und lambdoidea in der Mitte verstrichen.

Der kleine, rundliche, schwere Schädel, über dessen Herkunft sich nichts ermitteln lässt, hat den altfinnischen
oder lappischen Typus, der Oberkiefer ist kurz, die er. nasalis schwach und herabgezogen, die Augenhöhlen
sind weit. Von demselben Schädel befindet sich in der Sammlung eine Nachbildung in Papier mache.

Die s. sagittalis ist geschlossen.

Der Schädel ist dünn, die s. sagittalis und die coronalis in der Mitte geschlossen.
Stark niederliegende Stirn, alle Nähte sind offen.

Er Hess Schöttlendreyer und wurde 31 Jahre 7 Monate alt. Seine fünf älteren Geschwister waren
gesund. In einem dem Schädel beiliegenden Lebensabrisse heisst es: „Die Mutter soll, als sie schwanger
war, einem Affentanze zugesehen haben, der von einem Bärenführer auf dem Hofe ihres Hauses aufgeführt
ward." (!) Auch wird erwähnt, dass derselbe sehr lange Arme gehabt habe. Die Schädelbreite ist die Mastoidealbreite
. Die Schläfenlinien sind auf dem Scheitel bis auf 5 mm genähert, die s. sagittalis ist geschlossen.
Die er. nasalis ist in zwei Leisten getheilt, die vordere etwas herabgezogen. Die Horizontale des Schädels
geht von der Mitte der Ohröffnung zum unteren Augenhöhlenrand, wie bei den Anthropoiden. Von dem
Schädel ist auch ein Ausguss vorhanden, IX a.

Er wurde 26 Jahre alt, die s. temporales sind fast ganz geschlossen, die anderen Nähte offen; die crista nasalis
ist gut ausgebildet. Die Breite ist die Mastoidealbreite. Von Theile beschrieben in Henle und Pfeu-
fer's Journ., 3. B,. XI, S. 210. Von dem Schädel ist ein Ausguss, Xa, und ein Abguss, vorhanden.

Der Schädel ist dünn, die Basis desselben ist eingedrückt; an beiden Scheitelhöckern finden sich tiefe atrophische
Einsenkungen. Die crista nasalis ist vorhanden.


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