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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/goetz1928/0009
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Gartenland vom Gr. Domänenärar und der Gemeinde Jestetten um den
Preis von 30 900 Mark zu erwerben und evtl. mit dem Domänenärar
über weiteren Erwerb von etwa 5 Morgen Gelände beim Amtshaus
bis zum Preise von 6000 Mark einen Kaufvertrag- abzuschließen;

b) für den nötigen Zwischenbau, Küche, Abortsverlegung, Wasserleitung
und nötige Reparaturen bis zu 12000 Mark zu verwenden;

c) das bis zur vollen Belegung der Anstalt nötige Jnventar um den
Betrag bis 36 000 Mark anzuschaffen.

Zur Deckung sind zu verwenden:

a) der vorhandene Kapitalstock von 38545 Mark,

b) Guthaben bei der Staatskasse für Landarmenkosten für 1875/76 mit
9188 Mark,

c) ein aufzunehmendes Kapital von 37 000—38 000 Mark, welches in 15
Annuitäten heimzuzahlen ist, zu welchem Zwecke 3 Pfg. Umlage
auf 1 000 Mark Steuerkapital zu erheben sind.

Zur Instand- und Inbetriebsetzung der Anstalt wurde ein Sonderausschuß
von 5 Mitgliedern eingesetzt und folgende Herren gewählt:

1. Medizinalrat Demetrius Ruff in Waldshut.

2. Bürgermeister Karl Ott in Jestetten.

3. Bürgermeister Baptist Mayer in Stühlingen

4. Rentner Jgnaz Santo in Jestetten.

5. Fabrikant F. J. Müller in Hohentengen

Unterm 27. Januar 1877 wurde mit der Gr. Domänendirektion der
endgültige Kaufvertrag bezüglich der Gebäude und 22 ar 39 qm Gartengelände
um den Betrag von 30900 Mark abgeschlossen, während die
käufliche Erwerbung der in unmittelbarer Nähe der Anstaltsgebäulich-
keiten liegenden ärarischen Güter, bestehend aus einem weiteren Garten,
Wiesen und Ackerfeld von zusammen 1 Hektar, 77 ar, 70 qm, erst nach
mehrfachen Vei handlungen um die Summe von 3 900 Mark am 27. Juni 1877
mit der Gr. Domänendirektion bewerkstelligt werden konnte.

Durch diese Käufe wurde der Kreisverband Waldshut Eigentümer
von folgenden meist in gutem baulichen Zustand befindlichen Gebäuden
in schöner, gesunder Lage auf einer mäßigen Anhöhe nördlich des Ortes
Jestetten:

1) des ehem. Amtshauses, dreistöckig, mit großen zu Speise- und Arbeitssälen
sehr geeigneten Gängen, 18 schönen, geräumigen und 5 kleineren
Zimmern, die sich ohne etwelchen Umbau sehr zweckmäßig zu Anstaltszwecken
eigneten und nur unbedeutender Verbesserungen bedurften
. Dabei an der Süd- und Westseite 2 günstig gelegene, teils
mit Mauern, teils mit Latthag eingefriedigte Gärten;

2) des ehem. Amtsrevisorratsgebäudes, früher Kloster, in zwei Stockwerken
11 Zimmer, 2 Gefängniszellen und 2 geräumige Gänge enthaltend
, unter denen durch das ganze Gebäude ein mehr als genügend
großer gewölbter Keller mit einem kleinen durch Abbruch


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