Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., DA 12/3636
Harnack, Adolf von
Zur Quellenkritik der Geschichte des Gnosticismus: Inaugural-Dissertation zur Erlangung der Doctorwürde in der Philosophischen Fakultät der Universität Leipzig
Leipzig, [1873]
Seite: 6
(PDF, 19 MB)
Bibliographische Information
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  (z. B.: IV, 145, xii)



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Erstes Kapitel.

Justins Angaben über die Gnosis in seinen uns noch
erhaltenen Werken, und sein Syntagma.

§ 1. Die Apologieen.

Wenn wir die justinischen Schriften in Hinsicht auf die
Nachrichten, die sie über die Gnosis bieten, einer .Prüfung
unterziehen wollen, so richtet sich unser Augenmerk zunächst
auf die grössere Apologie. Zweimal kommt Justin hier auf
die Gnosis zu sprechen und zwar beidemale in einem bedeutsamen
Zusammenhang.

Justin will Apol. I. c. 24 ff. den Nachweis liefern (siehe
Otto in seiner Ausgabe des Justin 1842, Bd. I. S. 188 ff), dass
die Wahrheit, die allein bei den Christen sich fände, die
eigentliche Ursache sei, weshalb diese von den Heiden verfolgt
werden. Dieser Nachweis wird so geführt, dass erstlich gezeigt
wird, wie alle Culte im römischen Reich die Freiheit
einer ungehinderten Gottesverehrung genössen, während allein
den Christen dies Recht nicht zustehe, sodann dass das Wesen
dieser Wahrheit als einer so überzeugungskräftigen sich darin
erweise, dass selbst unter Androhung von Todesqualen die
Christen nicht mehr von ihr abgebracht werden könnten, und
endlich drittens dadurch, dass darauf hingewiesen wird, wie
von den Heiden diejenigen Leute, die von dämonischen Einflüssen
getrieben den christlichen Glauben verfälschen und
verderben, nicht verfolgt, sondern geehrt werden. Ein deutlicher
Beweis, wie es eben nur die im Christenthum enthaltene Wahrheit
sei, die den Heiden zum Anstoss und Aergerniss gereiche.


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