Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., DA 12/3636
Harnack, Adolf von
Zur Quellenkritik der Geschichte des Gnosticismus: Inaugural-Dissertation zur Erlangung der Doctorwürde in der Philosophischen Fakultät der Universität Leipzig
Leipzig, [1873]
Seite: 36
(PDF, 19 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/harnack1873/0040
Zweites Capitel.

Das justinische Syntagma als Quelle späterer
häreseologischer Werke.

§ 1. Hegesipp.

Lipsius a. a. 0. 8. 62 führt als solche, die das Syntagma
Justins noch gekannt haben, Irenaeus, Tertullian und höchstens
noch den Verfasser des sogenannten ,.kleinen Labyrinths" (auf
Grund von Euseb. h. e. V. 28) an. Dass die dem Epiphanius,
Philastrius, Pseudotertullian zu Grunde liegende Schrift direct
auf das justinische Syntagma zurückgehe, glaubt er aus innern
Gründen beweisen zu können. Mit Recht spricht er dem Eusebius,
Hieronymus, Theodoretus und Photius eine Bekanntschaft mit demselben
ab. Bei einer flüchtigen Betrachtung könnte es scheinen,
als habe Theodoretus noch das Syntagma gekannt: aber es ergiebt
sich, wenn man seinen Quellenangaben auf den Grund geht, dass
er sich vor allem auf die Kirchengeschichte des Eusebius stützt
und die dortigen literarischen Nachweise theils abschreibt, theils
unkritisch fortspinnt. Es folgt also, dass, mag es sich auch
mit jener Grundschrift verhalten, wie es will, über Tertullian
hinaus sich bereits keine Spuren einer weiteren Existenz des
Buchs finden. Da nun auch der Verfasser des kleinen Labyrinths
durch nichts seine Bekanntschaft mit dem Werke des
Justin documentirt und da ferner Irenaeus niemals das Buch
nennt, so dass eine Benutzung hier nur aus innern Gründen
geschlossen werden kann, so könnte es geboten erscheinen, den
Spuren desselben zuerst bei Tertullian nachzugehen. Allein
irgend eine Art der Benutzung der justinischen Ketzerbestreitung


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