Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., DA 12/3636
Harnack, Adolf von
Zur Quellenkritik der Geschichte des Gnosticismus: Inaugural-Dissertation zur Erlangung der Doctorwürde in der Philosophischen Fakultät der Universität Leipzig
Leipzig, [1873]
Seite: 38
(PDF, 19 MB)
Bibliographische Information
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Varia

  (z. B.: IV, 145, xii)



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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/harnack1873/0042
Hegesipp.

Simon,

Simon.

Justin.

Kleobiener,
Dositheaner,
Gorathener,
Masbotheer,

Menandrianisten

Menander.
Marcion.

Marcioniten,

Karpokratianer,
Välentinianer,

Välentinianer.

Basilidianer.

Satornilianer.

Basilidianer,
Satornilianer,

Vergleichen wir die beiden Cataloge. so springt die Aehn-
lichkeit in die Augen.

1) Fehlen bei Justin sowohl, wie bei Hegesipp die in allen
späteren Ketzerbestreitungen eine Rolle spielenden Namen des
Cerinth, der Ebioniten, der Nicolaiten, Cerdo's und der „ophi-
tischen" Parteien.

2) Steht bei Justin kein Name, der nicht auch auf der
Hegesipp'schen Liste sich fände.

3) Soweit die beiden Cataloge dieselben Namen haben,
haben sie sie auch in der gleichen Ordnung.

Ist so bei- vorausgesetzter Bekanntschaft Hegesipps mit
dem Syntagma Justins unsere aus den Bruchstücken zusammengesetzte
Ordnung der Ketzereien für jenes Werk erhärtet , so
bandelt es sich weiter darum, festzustellen, wie weit wir aus
den Angaben Hegesipps über Entstehung der Gnosis auf den
Inhalt des justinischen Werks schliessen dürfen. Es ist über den
ganzen Abschnitt h. e. IV, 22 schon vielfach geschrieben und verhandelt
worden*) •— so viel steht fest: die Ableitung der Gnosis
aus den 7 jüdischen Secten kann nicht von Justin herstammen,
da ja, wie wir oben schon sahen, Justin erstlich die Gnosis
ihrem Wesen nach überhaupt anders beurtheilt und sodann die

*) Am gründlichsten von Jess „die kirchengeschichtliche Bedeutimg
des Hegesipp" in der Zeitschrift für historische Theologie 1865 Heft 1.
Siehe übrigens auch Heinichen, a. a. 0. Bd. III. S. 158 — 161.


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