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Pilze,

lebenden SmilaxbJättern in keiner ähnlichen Form zu finden; ist aber bei einem Familiengenossen in der
Depazea cruenta Dec erneuert worden.

Es ist nicht nachzuweisen, warum so häufig die Pilzformen an bestimmte Pflanzenarten oder doch
Gattungen gebunden sind; da aber dieses Verhältniss nicht nur bei der jetzigen Schöpfung sich gleich
bleibt, sondern selbst durch mehrere Schöpfungen hindurch geht, muss demselben ein tiefer Sinn zu
Grunde liegen.

Erste Familie. Hyphomycetes. Schimmelpilze.
I. Pliyilerium. Fries. Blattflocke.

1. Phyllerium Kunzii A.Braun. Taf. II. Fig. 4.
Ph. maculas formans nigras, immersas.

Erineum Kurtzei AI. Braun in Stitzenbergers Verzeichn. S. 72. Er. protogaeum A. Br. in Bruckmans Verzeichn. S. 225.

Oeningen, im Kesselstein des obern Bruches. (Z. U. S. u. Br. S.)

Bildet auf den Blättern des Acer tricuspidatum grosse rundliche Flecken, an welchen Stellen das Blatt stark vertieft
ist. Diese Vertiefung ist ziemlich gleichmässig schwarz gefärbt. Es weist dieselbe auf ein Phyllerium hin, welche Gattung
auf der Rückseite der Blätter haarige Flecken und hier häufig eine Auftreibung des Blattgewebes bildet. Freilich entstehen
die Phyllerien des Ahorns in der Regel in den Achseln der Nerven und breiten sich von da weiter aus, während sie hier
an den Seitennerven liegen; allein es ist dieses Vorkommen nicht so constant, dass es diese Deutung in Zweifel ziehen kann.

Am ähnlichsten sieht es dem Phyllerium Pseudo-Platani Pers., das häufig auf der untern Blattfläche des Bergahorns
vorkommt und auch tief eingesenkte Rasen bildet.

2. Phyllerium Friesii A. Br. Taf. II. Fig. 3.
Ph. maculas formans fuscas vel nigras, planas.

Erineum Friesi A. Braun in Stitzeni». Verz. S. 72.

Oeningen, im Kesselstein des obern Bruches, auf Acer tricuspidatum A. Br. (Z. U. S., Br. S.)

Während bei der vorigen Art die Rasen in Vertiefungen des Blattes sitzen, sind sie hier ganz flach; sie sind bei dem
einen Blatte schwarz, bei dem andern aber bräunlich und von einem hellen Rand umgeben. Sie sind ziemlich gross und
sitzen zum Theil an den Achseln der Seitennerven, zum Theil aber zwischen denselben.

Scheint am meisten dem Phyllerium acerinum Fries zu entsprechen.

JZweite Familie. Pyrenomycetes. Kernpilze.

II. Sphaeria Haller.

3. Sphaeria interpungens m. Taf. I. Fig. 3.

Sph. sparsa, peritheciis minutissimis, punctiformibus, nigris.

Sphaeria punctiformis fossilis A. Braun in Stitzenbergers Verz. S. 71.

Oeningen, auf den Blättern des Quercus Gmelini Br. und Q. commutata Ung. (Z. U. S.), im Kesselstein
.

Bildet ungemein kleine, schwarze Punkte auf fossilen Eichenblättern, ganz ähnlich wie die Sphaeria punctiformis Pers.
auf den Blättern der jetzt lebenden Eichen. Die Punkte stehen zerstreut, sind aber an einzelnen Stellen ziemlich dicht
zusammen gestellt.

Ist sehr ähnlich dem Sphaerites milliarius Ettingsh. Haering S. 26. t. 4. f. 8. 9; allein Abbildung und Beschreibung
sind ungenügend zur Entscheidung der Frage, ob unsere Art damit zu vereinigen sei. Ettingshausen gibt Sph. milliarius
auf Myrthenblättern an.

4. Sphaeria Braunii m. Taf. L Fig. %; vergrössert Fig. 2. c. e.
Sph. sparsa, peritheciis rotundatis, nigris, disco paulo pallidioribus.

Sph. Populi ovalis AI. Braun (ex-parte). Stitzenbergers Verz. S. 71. Heer Uebersicht der Terli'ärflora S. 48.

Albis und Oeningen auf den Blättern der Populus ovalis (L. S. u. Z. ü. S.); aber auch auf Populus
latior A. Br.


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