Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/heer1855-1/0051
Cycadeen.

45

Oeningen im Cottonblatte des obern Bruches (Z. U. S., L. S. und R. M.)

Es kommen Stücke vor von verschiedener Grösse, welche immer sammt den Wurzeln erhalten sind. Die kleinsten
Exemplare, die mir bekannt geworden (aus L. S.)f sind bei Fig. 3 und 4 abgebildet; es liegen zwei neben einander; ein
Exemplar von mittlerer Grösse, aber sehr starkem Rhizom, stellt die Fig. 5 dar; die zwei grössten Fig. 1 und % Das
letztere ist in der Karlsruher Sammlung und ich verdanke die Zeichnung desselben dem Herrn Prof. Alex. Braun.

Das Rhizom ist meistens so zerdrückt, dass seine Umgrenzung nicht mehr zu ermitteln ist Es scheint sehr kurz
und dick gewesen zu sein. Seine Unterseite ist sehr dicht mit Wurzeln besetzt. Dieselben sind bei grösseren Exemplaren
mannigfach durcheinander gewirrt. Sie sind sehr dünn und fadenförmig. Die Blätter laufen vom Grunde an auseinander.
Ob sie am Grunde auch verbreitert und scheidenartig, wie bei Isoetes lacustris, ist bei den grossen Exemplaren nicht zu
sehen, da die untere Partie immer ganz zerdrückt ist. Ohne Zweifel gehört aber das bei Fig. 7 dargestellte Blatt auch
zu unserer Pflanze, und das zeigt auch in dieser Beziehung eine grosse Uebereinstimmung mit Isoetes lacustris, indem es
am Grunde ebenfalls scheidenartig verbreitert ist. Es sind im Uebrigen die Blätter lang und schmal, etwa VV—1 Linie
breit und bis auf y% Fuss lang. Bei den meisten Exemplaren sind keine Längsnerven zu erkennen; bei dem auf Fig. 7
dargestellten Blatte dagegen sieht man einige gedrängt stehenden, feinen Längslinien. Am Grunde der Blätter sind hier
und da rundliche Eindrücke, doch dürfte es gewagt sein, diese von den Früchten herzuleiten.

Die ihr nahe verwandte Isoetes lacustris bildet auf dem Boden langsam fliessender Gewässer und Seen grüne Rasen
und ist über Europa, Asien und Nordamerika verbreitet.

V ar. b. 1 o n g i f o 1 i a.

Ein Exemplar aus Lavaters Sammlung zeichnet sich durch die sehr langen Blätter aus (Fig. 6), scheint aber nicht
spezifisch verschieden zu sein. Die Blätter sind steifer und rigider als die Grasblätter.

2. Isoetes Scheuchzeri m. Taf. XXII. Fig. 1.

I. rhizomate incrassato, foliis linearibus, 2 Lin. latis, basi non dilatatis.

Oeningen, Kesselstein (Z. U. S.)

Ist von der vorigen Art durch die breitem und von Grund aus gleich breiten Blätter verschieden.

Der Wurzelstock ist nur an der obern Seite erhalten; die Blätter sind, so weit sie erhalten, vom Grunde aus bis
zu circa 3 Zoll Länge, von selber Breite, am Grunde nicht verbreitert; sie haben daher (bei einer Breite von 2 Linien)
ganz parallele Seiten. Die Längsstreifen sind verwischt und nur an ein paar Stellen schwach angedeutet.

ZWEITE KLASSE. PHANEROGAMEN,

Erste Unterklasse. Gymn ospermae. Nackt sanier.

Erste Ordnung. Zamieae.

Erste Familie. Cycadeae Rieh.

Da die Cycadeen von der Kohlenperiode an durch alle altern Schöpfungszeiten hindurchgehen und sich
auch in der kreide noch finden, wie anderseits in der jetzigen Schöpfung, müsste es auffallen, wenn sie
allein der Terffarzeit fehlen sollten. Es ist diess in der That auch nicht der Fall und-es wird diese Lücke
durch zwei Arten unserer Flora ausgefüllt.

I. Cycadites Brongn.

Darunter verstehe ich nicht allein die in ihrer ganzen Breite in die Spindel eingefügten Cycadeen-
blätter mit Einem Längsnerv, sondern auch die Cycadeenstämme (Cycadeoidea Buckl.), welche man, wie
obige Blätter, noch keiner bestimmten Cycadeenga^tung einfügen kann. Es scheint uns passender, die verschiedenen
zweifelhaften Organe amer Familie unter einen gemeinsamen Gesichtspunkt zu bringen, als für
jedes einen besondern Namen bilden.

12"


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/heer1855-1/0051