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Abietineen,

VIII. P i n u s L.

Von dieser Gattung kommen meistens nur vereinzelte Nadeln oder Nadelpaare, selten die Samen und
Zapfen vor. Es sind diese Pinus-Reste viel seltener, als die der Cypressen,

A. F o 1 i i s q u i n i s.

10. Pinus Palaeostrobus. Taf. XXI- Fig. 6.

P. foliis quinis, elongato-filiformibus, tenuissimis, laxis.

Pinites Palaeostrobus Ettingshausen Pfl. von Haering S. 34. Taf. 6. Fig. 22-33.

Ralligen (B. M.), St. Galler Findlinge (Kunkler), hohe Rhonen, Monod ob Rivaz (Morlot und Heer);
Croisettes, aux Montenailles und im Tunnel (Dr. de la Harpe und Ch. Gaudin).

Es ist diese, wie es scheint, in der Tertiärzeit weit verbreitete Art mit der amerikanischen Weihmuthskiefer (Pinns
strobus L.) nahe verwandt, bei der die dünnen langen Nadeln in gleicher Weise zu fünf in einem Büschel beisammen
stehen. Der Pinites pseudostrohus Unger (Iconogr. Taf. 12. Fig. 16. 17) ist von dem Pinites palaeostrobus Ettingsh. wohl
nicht verschieden. Die Nadeln sind zwar bei dem letztem etwas dünner und schlaffer, doch liegen neben diesen solche»
welche dieselbe Dicke haben, wie die von Unger abgebildeten. Die Pinus pseudostrohus Brongniart (annal. des sciences
nat. 1828 Taf. 3. fig. 8) dagegen ist eine andere Art. Brongniart kannte nur den Samen und dieser ist oben viel stumpfer
zugerundet und der Flügel am Grunde breiter als bei dem Samen, den Ettingshausen (Haering S. 35 Taf. 6. fig» 22)
zu seinem P. palaeostrobus zieht.

Von Ralligen (Fig. 6. a.) und Monocl (Fig. 6. c.) sah ich Exemplare mit sehr langen Nadeln (bei 4 Zoll lang), die
zum Theil noch am Grunde verbunden sind; bei einem Exemplar (Fig. 6. b.) stehen vier noch beisammen; sie haben aber
ganz kurze Scheiden. Bei den Exemplaren von Croisettes sind wohl öfter auch noch 2 — 3 Nadeln verbunden; meist
aber sieht man nur einzelne Nadeln oder Nadelstücke (Fig. 6. h.); bei den Nadeln von St. Gallen (Fig 6. f. g.) und einzelnen
vom Tunnel zu Lausanne (Fig. 6 d. e.) sieht man eine deutliche Mittellinie.

B. Foliis gemini s.

11, Pinus Hampeana. Taf. XX. Fig. 4

P. strobilis oblongis, gracilibus, squamis apice inerassatis, umbone obtuso, planiusculo, foliis geminis,

praelongis.

Pitys Hampeana Unger Ghloris S. 76. Taf. 20. i. 2. 3.

Pinites Hanipcanus Goepp. in Bronn. Gesch. der Natur III. 2. S. 41. Unger gen. et speo. pl. foss. S. 384.

Ein Zapfen mit dabei liegenden Blättern in Oberägeri in der dortigen Molasse; aufgefunden von Dr.
Merz. Reste eines Zapfens am hohen Rhonen (Z. U. S-).

Der Zapfen von Aegeri ist 32 Linien lang, bei 8 Linien Breite; also lang und schmal. Die Schuppen sind stark
zerdrückt und grossentheils an den Rändern zerstört; doch ein paar am Grunde des Zapfens erhalten. Diese zeigen uns
unzweifelhaft, dass sie sehr dünn, aber auswärts etwas verdickt waren und dort eine mehreckige Platte darstellen; in
ihrer Mitte ist eine kleine Erhöhung, von welcher strahlenförmig feine Rippen nach dem Rande auslaufen. Bei den meisten
Schuppen ist die mittlere Erhöhung zerstört, wogegen die Rippen noch geblieben sind. Die Schuppen haben wahrscheinlich
die 1k\ Stellung. Die Samen sind nicht zu sehen. Auf demselben Steine liegen mehrere Nadelpaare, welche
daher sehr wahrscheinlich demselben Baurae angehört haben. Sie sind starr und sehr lang. Keine ist in der ganten
Länge erhalten und doch liegen solche von 30 Linien Länge vor. Sie hatten daher wahrscheinlich die Länge der Zapfen.
Dabei sind sie sehr schmal (Vz Linie) und mit einer deutlichen Mittelrippe versehen. Je zwei sind am Grunde verbunden
und zwar beträgt diese Stelle, wo sie verbunden, bis 1 Linien Länge. Der Zapfen aus den Mergeln des hohen Rhonen
ist ganz zerdrückt und nur wenige Schuppen deutlich. Bei diesen ist die Platte ziemlich stark verdickt» in der Milte vertieft
, von dort gehen vier ziemlich tiefe Furchen nach dem Rande aus. Wir haben daher hier wohl nur die Abdrücke
der Zapfenschuppen vor uns.

Es ist dieser Zapfen etwas länger als der von Unger (Chloris Taf. 20. Fig. 3) dargestellte, stimmt aber doch in den
meisten Merkmalen wohl mit demselben überein. Er ist von selber Form» hat auch dünne Schuppen mit verdickter*
dumpfer Platte (oder Schildchen). Eine Stacheispitze sieht man jedoch auf derselben nicht, die indessen auch in Unger»


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