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Carpolithes.

F. Fructus follicularis.

33. Carpolithes kaltennordheimensis. Taf. XXI. Fig. 14 und Taf. CXLI Fig. 68. 69.

C. fructibus oblongis vel oblongo-obovatis, basi discoidea solidiore incrassata, compressis, longitudina-
liter rugoso-striatis, rima longitudinali dehiscentibus, monospermis, semine oblongo.

Carpolithes Starnberg Verzeichniss I. 4. S. 44. Taf. 53. Fig. 8. Folliculites kaltennordheimensis Zenker, Leonhard und Bronns Jahrb.
1833. S. 177. Taf. 4. Fig. 1-7. Unger gener. et spec. pl. fossil. S. 506.
Pinus rhabdosperma Heer Flora I. S. 60. Taf. 21. Fig. 14.

Rochette und in der Grube Conversion an der Paudeze.

Ich habe diese Früchte früher nur von der Kohlengrube Conversion gekannt und sie zu Pinus gebracht, aber dort
(S. 60) bemerkt, dass diese Bestimmung nicht gesichert sei, da die scharf vorstehende Kante bei keiner Pinus-Art in
der Weise vorkomme; später erhielt ich diese Früchte auch aus den Mergeln von Rochette und überzeugte mich, dass
sie mit dem Carpolithes kaltennordheimensis, der in Kaltennordheim und in den Kohlengruben von Eisgraben in Franken
sehr häufig ist, übereinstimme. Ich habe auf Taf. CXLI. die Abbildung von den viel besser erhaltenen Stücken von
Kaltennordheim gegeben, welche ich der Güte des Herrn Hassenkamp verdanke.

Die Frucht hat ein ziemlich dickes und hartes Pericarpium, das aussen von zahlreichen Längsrunzeln, die vielfach
in einander verschlungen sind, runzlicht, inwendig aber ganz glatt ist; am einen Ende (wo ohne Zweifel die Frucht befestigt
war) hat sie ein dickes, ziemlich scharf abgesetztes Knötchen, das nach der Rückenseite hingebogen ist Auf der Bauchseite
steht eine ziemlich scharfe Längskante hervor und längs derselben springt die Frucht auf, wenigstens bemerkt man
dort bei einigen Früchten schmale Längsspalten. Die Höhlung der Frucht ist mit einem zarten, hellfarbigen Ilnutchen
ausgekleidet, welches Zenker für einen arillus genommen hat. Es könnte aber auch die testa sein. Auffallend ist, dass
alle übrigen Thcile des Samens gänzlich verschwunden sind.

Ueber die systematische Stellung dieser Früchte vermag ich keine Aufschlüsse zu geben. Zenker meint, dass sie
vielleicht einer Ranunculacee angehört haben; doch wüsste ich keine Ranunculaceen-Frucht mit ihnen zu vergleichen,
während die Samen von Helleborus in Form und Grösse allerdings ihnen - ähnlich sehen; doch fehlt das verdickte
Knötchen, auch dürfte das Aufspringen zeigen, dass es Früchte und nicht Samen seien. Aehnliche Knötchen haben wir
bei Mirabilis, bei welcher Gattung aber die Früchte nicht zusammengedrückt sind, keine Längskante haben und zur Zeit
der Reife nicht aufspringen.

G. Fructus capsulares, h i vel t r i v a 1 v e. s.

34. Carpolithes populinus. m. Taf. CXLI. Fig. 70—73.

C. fructibus peduneulatis, bi vel trivaWibus, valvulis snblignosis, lanceolatis, apiee acnnrinalis, dorso sulcatis.
Oeningen.

Ist sehr ähnlich den Pappelfrüchten, aliein ausgezeichnet durch die tiefen Furchen, welche die Fruchtklappen der
Länge nach durchziehen, auch waren diese Klappen dicker und fester. Sie sind lanzettlich, vorn zugespitzt, I Linie
breit, ö'/2 Linien lang, die Furchen zu zwei. Bei einem Stück (Fig. 70) haben wir am Grund einen schwarzen Flecken,
der von einem ausdaurenden Kelch herzurühren scheint Aehnliche Furchen haben wir auf den Früchte» von Viola, doch
sind diese immer dreiklappig und haben dünne Klappen.

35. Carpolithes lepidus. m. Taf. CXLI. Fig. 74—76.

C. fructibus peduneulatis bivalvibus; valvulis sublignosis, ellipticis, dorso sulcatis.

Oeningen, Kesselstein und weisse Platte, neben den Blättern von Populus mutabilis und Salix angiwta.

Der vorigen sehr ähnlich, aliein mit viel breitern Klappen. Sie sind fast ü Linien breit bei 5 Linien Länge, sind
ziemlich dickrandig und wohl holzig gewesen; auf der Außenseite von zwei Längsfurchen durchzogen, auf der Innenseite
dagegen platt Am Grunde nackt und mit einem ziemlich dicken Stiel.

36. Carpolithes lanceolatus. m. Taf. CXLI. Fig. 77.

C. fructibus bivalvibus, valvulis lanceolatis, acuminalis, bicostatis.
Montenailles (Dr. De la Harpe).

Eine braune, wohl ursprünglich holzige Frucht, mit 7 «/. Linien langen lanzettlichen Klappen, die vorn stark zugespitzt
sind; sie sind von zwei stark vortretenden Längsrippen durchzogen.


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