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Biventer, Muskeln an der "Wirbelsäule.

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beines sich inserirt. Weiter vorwärts aber gehen seine beiderseitigen Bündel
in der Mittellinie zwischen Zungenbein und Kinn ineinander über. Hier liegen
ihm von aussen die beiderseitigen Vorderbäuche des Biventer auf und lassen,
indem sie von beiden Ecken des Zungenbeines zur Mitte des Kinnes nach
vorn convergiren, nur eine dreieckige Lücke zwischen sich und der Breite des
Zungenbeinkörpers, in der man die Fasern des Mylohyoideus in der Mitte quer
zusammenstossen sieht (s. u. Taf. XVI). Nicht selten aber ist dieselbe von
kleinen accessorischen Muskelchen ausgefüllt, die sich den Biventer-Bäuchen,
so oder so, anschliessen, das eine Mal (Fig. 11) vom hinteren Ende beider
I!äuche gegen die Mittellinie convergirend, das andere Mal (Fig. 12) vom
Zungenbein entspringend. Seitwärts vom Biventerbauche verschwindet der
Mylohyoideus aufwärts hinter dem Unterkiefer, weil er hier höher hinauf seine
Ursprungslinie hat (s. u. bei Boden der Mundhöhle). Zwischen ihm, dem Unterkiefer
und den an der Ecke des Zungenbeines zur Verbindungssehne conver-
girenden Biventer-Bäuchen bleibt also ein nach unten offener Eaum, der von
der Submaxillarspeicheldrüse erfüllt ist.

2. Muskeln vorn an der Wirbelsäule.

(Taf. III u. V.)

Wenn man den Sternocleidomastoideus abhebt, kommt schon hinter dem
Seitenumfange des Eingeweidetractus der Seitenrand der Halswirbelsäule und
mit ihm die längliche Muskelgruppe der Scaleni, die sich von ihm zum Rande
der Apertur des Thorax hinabspannt, zum Vorschein. Dringt man dann zwischen
den Eingeweidetractus und die Scaleni ein, so ergiebt sich, dass man die Hinterfläche
des Tractus mit dem Schlundkopfe (s. u.) sehr leicht von der
AVirbelsäule abdrängen und, wenn man von beiden Seiten eindringt, ohne Hilfe
des Messers ganz von rechts nach links zwischen ihnen durchkommen kann.
Trennt man dann aber den Eingeweidetractus ganz vom Zusammenhange mit
der Brust, indem man Luft- und Speiseröhre unten am Halse durchschneidet,
und hebt ihn nun von der Halswirbelsäule ab, so kann man eine Säge zwischen
beide einschieben, nach oben auf die Schädelbasis setzen und die vordere
grössere Hälfte des Hirnschädels mit den Gesicht- und den Halseingeweiden
von der hinteren kleineren und der Halswirbelsäule trennen und erhält so einerseits
abgetrennt ein Stück mit den Muskeln des Gesichts und die Innenräume
von Schlundkopf, Gaumen, Kehlkopf und Mundhöhle, anderseits noch am Rumpfe
sitzend die ganze Vorderfläche der Ealswirbelsäule mit ihren Muskeln, den
Mm. longi und denen an ihrem Rande, den Scaleni (sowie für die Präparanten
des Rumpfes die Nackenmuskeln mit ihrem Ansätze am Hinterhaupte).

Vor der fläche der Halswirbelsäule.

Die Halswirbel'säule bildet für die Halseingeweide, besonders in ihrer
oberen Hälfte, eine breite Hinterlage, der sie zwar sehr glatt und beweglich,

Henke, Handatlas. I. 3


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