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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/henke1888-1_1/0063
Pharynx, Constrictoren.

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kein, die innen von Schleimhaut überzogen, die feste aber elastische und con-
tractile Unterlage desselben bilden. Ihre Fasern hängen von links und rechts
her in der Mitte der Hinterseite, aber keineswegs rein quer oder horizontal,
sondern zum Theil in auf- oder abwärts spitzen Winkeln zusammen. Von da
verhüllen sie, die beiden Seiten des Rohres umgreifend, vorwärts zu Befestigungen
an hinteren Rändern der Wände von Nasenhöhle, Mundhöhle und Kehlkopf
und geht hier auch die ihnen anheftende Schleimhaut in die der angrenzenden
Höhlen über. So entsteht eine lange Anschlusslinie der Wand des
Pharynxschlauches an die der angrenzenden Höhlen, welche links und rechts
als Grenzlinie zwischen ihnen herabläuft, und auf diese vertheilen sich die
Vorderanheftungen der Muskelfasern, welche den Schlauch umfassen. Sie
werden als Constrictoren desselben bezeichnet, weil sie ihn bei Verkürzung
ihrer Fasern verengen, und ihr Verlauf wird im Einzelnen so beschrieben, dass
die linken und rechten Vorderanheftungen an den Rändern von Seitenwänden
der anderen Höhlen als Ursprünge, die Verbindung der linken und rechten
mit einander in der hinteren Mitte des Schlauches, die Raphe oder Naht,
in der sie zusammengeheftet und am Tuberculum phaiyngeum der Schädelbasis
aufgehängt sind, als Ansatz betrachtet werden. Die Anschlusslinie der
Schleimhaut ist eine ununterbrochene an der ganzen Länge des Schlauches hinab,
die Muskelursprünge der Constrictoren vertheilen sich auf dieselbe in 3 durch
Abstände getrennten Abschnitten oder 3 Constrictoren.

Die Anschlusslinie läuft von oben nach unten zuerst am hinteren Rande
der inneren Platte des Processus pteiygoideus herab, wo sie an die Nasenhöhle
anschliesst, spannt sieh von da entlang dem freien Rande des M. pteiygoideus,
wo sie an die Seitenwand der Mundhöhle anschliesst als Linea buccophaiyngea
/.um Unterkiefer hinter der Wurzel des letzten Backzahnes hinüber, weiter von
da im Anschlüsse an den Rücken der Zunge als Linea glossophaiyngea zur
Ecke zwischen Körper und Horn des Zungenbeines, folgt sodann, horizontal
rückwärts umbiegend, dem grossen Hörne, geht von diesem auf den hinteren
Rand der Platte des Schildknorpels und zuletzt auf die Aussenfläche des Ring-
knorpels über. Auf diesem Verlauf derselben vertheilen sich die Constriktoren-
ursprünge in den 3 Abschnitten: 1) Constrictor supremus entspringt an
etwa der unteren halben Länge des Randes vom Processus pteiygoideus, an
der Linea baccophaiyngea und endlich ein wenig vom Unterkiefer, d. h. er
hängt zum grössten Theile entlang dem freien Rande des M. pteryg. internus
auf der Anschlusslinie an der Backe durch eine Art von sehniger Inscription *)
mit dem grössten Theile hinterer Enden des Buccolabialis (oder Buccinator
s. o. S. 39) zusammen und verbreitet sieh mit auf- und abwärts divergirendem
Faserverlauf in der Seitenwand des Pharynxsehlauches bis zum Anschlüsse an
die Raphe; 2) der Constrictor medius entspringt mit spitzem vorderem
Ende nur vom Zungenbeine (Hyopharyngeus), besonders vom grossen Hörne,
verbreitet sich aber von da ebenfalls rückwärts auf einen grossen Theil

*) Auch Ligam. pterygomaxillare genannt, von dem dann die Muskeln entspringen sollen.


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