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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/henke1888-1_1/0097
Biceps, Brachialis, Coracobrachialis.

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unteren Hälfte des Humerus und darüber hinaus von ein Paar Sehnenstreifen
(Ligg. intermusculare int. und ext.), welche seine Ränder von denen des Triceps
gegenüber trennen. Anfangs vom Biceps bedeckt, kommt er abwärts zu beiden
Seiten neben der Endsehne desselben zum Vorschein (XVIII. XIX. XXIV.
X XXIV. XXXV). Sein unteres Ende verschwindet mit dem Biceps in die
Tiefe zwischen den Muskeln, die von den Condylen kommen. Noch immer
breit und halbfleischig, deckt er nun die Vorderseite des Ellbogengelenkes in
ganzer Breite und setzt sich dann hart am Rande desselben an die Tuberositas
der Ulna, die rauhe Vorderfläche des Processus coronoideus derselben (XXXVII).
Er ist ebenfalls Beugemuskel des Armes im Ellbogen und nichts weiter.

Der Coracobrachialis ist ein starker hinterer Anhang zum inneren
(oder kurzen) Kopf des Biceps. Eest mit diesem verwachsen entspringt er an
der vom oberen Rande des Schulterblattes hervorgebogenen Ecke des Processus
coracoideus, wo sich auch die Sehne des Pectoralis minor inserirt (XIX.), und
spannt sich von da über das Ende des Subscapularis (oder des Tuberculum
minus, wenn es, bei Rotation einwärts, unter ihm an den Rand der Pfanne
herantritt) herab, um sich an das obere Ende des Humerus und des äusseren
Kopfes vom Biceps an und in die Ecke der Achsel zwischen der Endsehne
des Pectoralis major, Teres major und Latissimus zwischen Spina tuberculi
majoris und minoris einzulegen und inserirt sich am Humerus oberhalb des Ursprungs
vom Brachialis (XXIV). Die Wirkung des Coracobrachialis besteht,
wie die besondere des inneren (oder kurzen) Kopfes vom Biceps (neben der
des ganzen) in der Bewegung des Oberarmes nach vorn, sei es Erhebung
nach vorn aus der herabhängenden, oder Richtung nach vorn aus der bereits
seitwärts erhobenen Lage (XXII. XXIII). Wichtiger als die Wirkung sind
bei diesem Muskel die topographischen Beziehungen: einerseits zum Schultergelenke
, dem er sich am vorderen Rande, mit Subscapularis und Tuberculum
minus, ähnlich deckend anschmiegt, wie seitwärts weiter der Deltoides,
anderseits zur Achsel (s. o. S. 68), in deren vorderer Wand er mit dem
Pectoralis minor am Processus coracoideus zusammenkommt. Hier thut sich
zwischen ihnen ein abwärts offener Winkel auf, spitz bei hängendem, stumpf
bei seitwärts erhobenem Arm, in dessen Hintergrunde Gefässe und Nerven
der Achsel vom Halse und hinter dem Schlüsselbein herab, durch den freien
Raum zwischen Thorax und Schulter, zum Oberarme hinübertreten, um sich
bei hängender Lage desselben ans untere Ende des Coracobrachialis anzulegen,
bei erhobener aber um die nach unten hervortretende Seite des Schultergelenkes
festanliegend herum zu schlingen.

Hintere Gruppe, Triceps und Teres major.

Den beiden Köpfen des Biceps und dem einfachen Brachialis vorn entsprechen
hinten o-eo-enüber auch drei Muskelbäuche, die sich aber nach unten
alle zu einem gemeinsamen Ansatzende an der Ellbogenecke zusammenfassen,
daher der Name Triceps oder Anconeus. Es entspringen auch nicht zwei


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