Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., F 778,wm-1
Mossdorf, Friedrich [Hrsg.]
Encyclopädie der Freimaurerei: nebst Nachrichten über die damit in wirklicher oder vorgeblicher Beziehung stehenden geheimen Verbindungen; in alphabetischer Ordnung (A bis G)
Seite: 139
(PDF, 112 MB)
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  (z. B.: IV, 145, xii)



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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/hesse1822/0146
eleusinien,

eleusinien: u§

unten S. 143 hei Nr, 4 bemerkten
Abhandlung), war
ren diese ehrwürdigsten
Mysterien Griechenlands
ursprünglich ein Volksfest,
zu dem in den ältesten Zeiten
blofs Athenienser, nachher
aber auch andere Griechen
, zugelassen wurden,
und an welchem sie der
Göttin Ceres für die Erfindung
der Künste des Ackerbaues
, für Äie ihnen gegebenen
weisen Gesetze und
für die gesegneten Ernten
in jedem Jahre dankten; wobei
sie sich ihres vormaligen
rohen Zustandes erinnerten
und ihres gegenwärtigen
in allerhand Spielen
und Leibesübungen freue-
ten. An diesem Feste wurden
auch Freundesbündnisse
geschlossen und gemeinschaftliche
Unternehmungen
verabredet.

Mysterien waren also damals
Nationalversammlungen
, allgemeine Freuden-
u. Opferfeste, welche mehre
Tage lang unter freiem
Himmel begangen wurden;
weil man in den Zeiten ih?
rerEntstehung wahrscheinlich
noch keine Tempel für
eine so grofse Menge Volks,
als dahin zusammenkam,
bauete. — Später wurden
in den nächtlichen Mysterien
nicht' nur die allgemein
bekanntenThaten und
Begebenheiten der beiden
Göttinnen, sondern auch

ihre geheime Geschichte;
dramatisch dargestellt, ausserdem
aber die Schicksale
der" abgeschiedenen Seelen,
dieFreuden der Seligen und
die Qualen der Verdamm«
ten versinnlicht.]

Ihr Ursprung geht in die
ältesten Zeiten Griechenlands
zurück und ist ganz
unbekannt; doch ist es
nicht unwahrscheinlich,
dafs sie eine Fortsetzung
oder eine Nachahmung der
ägyptischen Mysterien der
Isis waren.

[Schon Meiners, wiewol
er es für ausgemacht annahm
, ,,dafs die Mysterien
der Ceres und des Bakchiw
ägyptischenUrsprungs oder
wenigstens nach ägyptischen
Mustern gebildet wären
," erachtete doch für
rathsam, die Ursachen der
Entstehung der ägyptischen
Mysterien, da sie
nicht aus geschichtlichen
Denkmalen erläutert werden
kannten, theils in der
menschlichen Natur überhaupt
, theils in der eigen-
thümlichen Einrichtung
der ägyptischen Religion,
aufzusuchen , und dann/
„die Resultate dieser Un-*
tersuchung mit Dem zu vergleichen
, was die dm Ae-
gyptiem so ähnlichen Min*
dm und die dem ägyptischen
G'öt Verdienste so ähßliche He-
ligion der Hindus darbietet
." (Siehe unten S, 144 das


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