Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., F 778,wm-1
Mossdorf, Friedrich [Hrsg.]
Encyclopädie der Freimaurerei: nebst Nachrichten über die damit in wirklicher oder vorgeblicher Beziehung stehenden geheimen Verbindungen; in alphabetischer Ordnung (A bis G)
Seite: 209
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FESSLER

FESSLER. 209

Zwecke auf geheimen Wegen
zu begegnen erwartete
. "

,,Im Allgemeinen kann
die Maurerei nie ein Mittel
zur Beförderung moralischer
Gesinnungen und
einer moralischen Handlungweise
werden. Dafs
dieser erhabene Zweck in
einem Ideinen Haufen junger
Männer, von einem ähnlichen
Alter, ähnlicher Bildung
und ähnlichen Verhältnissen
, durch Einige,
hei denen Geist und Cha-
racter die gehörige Richtungbesitzen
, in sich selbst
und in einigen Andern
stückweise befördert werden
kann, leidet wol keinen
Zweifel: aber, nur in
einer kleinen Versammlung
junger Männer wird die
partielle Beförderung eines
solchen Zweckes möglich
scyn. Soll die Verbindung
als Orden in altern kältern
Jahren fortdauern., so wird
sie geistlos , unnütz oder
gar schädlich.— Man sehe
aber nun auf die Bestandteile
fast sämmtlicher Logen
!"

„Hier erblickt man eine
große Anzahl von Menschen
von dem größten 'Unterschiede
in Alter ? JJil-
dung, Verliältnisten , Geistesfähigkeiten
. Es ist zwar
dem grofsen Haufen sehr
heilsam, wenn ihm moralische
Wahrheiten in ihrer

Allgemeinheit in das Ge-
dächtnifs zurückgerufen
werden: Dieses geschieht
aber wöchentlich in vielen
Kirchen ,* un d der Vorwur f,
den man, dem Kanzel vortrage
macht, dafs er, wegen eines
so sehr gemischten Haufens
, sich zu sehr bei'in Allgemeinen
halten müsse, ist
ebenso gut bei einer, nur etwas
zahlreichen, componir-
ten Loge anwendbar. Der
Vortrag einer philosophischen
Moral noch weniger
für einen so gemischten
Haufen. Die sich darunter
befindenden Männer
von Geist , welche mit
den Werken der besten Bio-
ralisten vertraut sind, mögen
auch eben keine sonderliche
Lust haben, sich
ein Collegium der Art lesen
zu lassen. Natürlich genug
mufste also, wie Abth. 1,
S. 383, angeführt wird,
Herrn Klein's Antrag, die
so genannten Dogcnarbei-
ten durch seinen Vortrag
eines Systems der philosophischen
Moral interessan ter
zu machen, äufserst wenig
Empfänglichkeit unter
den Brüdern finden. u

„Die nützlichste, edelste
, moralische Wirksamkeit
eines Menschen auf
den andern kann sieh aber
nur in speciellen Verhältnissen
zeigen. Zur Begünstigung
solcher speciellen
Verhältnisse ist jedoch ge-

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