Freiburger historische Bestände - digital

224 FICHTE-

FICHTE.

^Zu IL"

^Ebenso vernünftig, als
man Universitäten besuchen
oder die Vorlesungen
eines grofsenDenkers
anhören kann, ob man
gleich am Ende Nichts
weiter erhält, als was
man schon vorher selbst
gedacht und vielleicht
nur mit andern Formeln
ausgesprochen hat, oder
was Jedermann ebenso
gut aufs er der Universität
oder dem Auditorio
durch Studium erhalten
kann ; [und überdiefs
noch sehr vernünftig,
weil ein grofser Theil der
Gnosis aus Dingen besteht
, die man aufserdem
Systeme der cj, Royale
York durch" Studium
nicht erhatten kann.]u

„Getrauen Sie sich wohl

a. dies Öffentlich bekannt
zu machen, und

/;. zu erwarten , dafs
irgend ein vernünftiger
Mensch noch die Aufnahme
in Ihr System begehren
werde ? u

, <^j4.tt dm Ja! ».......-

Ad h. Geht mich Nichts
an ; denn, ich habe weder
den Beruf, noch die
Pflicht, Menschen zur
Aufnahme in unser System
zu locken; aber
wol ist es meine Pflicht,
Jedem, der mich fragt,

aufrichtig zu sagen, Was
er zu erwarten habe, und
es ihm zu überlassen, ob
ihm die Aussicht conve-
nirt oder nicht.cc

„Wenn es nicht in dem
Orden etwas giebt, das nur
im Orden, und ausser ihm
schlechthin nicht anzutreffen
ist, so kann man vernünftiger
Weise nicht hineintreten
: scheint/ mir

ein unwidersprechlichcr
Grundsaz."

[„Ist diefs Etwas Anzutreffende
ein Wissen
schlechtweg, so kann es
so ein Etwas ausser dem
Orden schlechthin nicht
Anzutreffendes gar nicht
geben, als gerade Das,
was den gröfsern Theil
der Gnosis ausmacht und
oben von mir angegeben
worden ist; oder eine
Fiction; welche letztere
wol schwerlich den Eintrittin
den Orden vor der
Vernunft rechtfertigen
könnte."]

„Ist diefs Etwas eine
dem System eigenthimüi-
che Art des auch aufser
dem Orden erreichbaren
Wissens, so ist der Eintritt
in den Orden, sowie
der Austritt, wenn
diese 1 des Wissens
nicht befriediget, vor
der Vernunft gerechtfertigt
.

Ist dieses Etwas eine