Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., F 778,wm-1
Mossdorf, Friedrich [Hrsg.]
Encyclopädie der Freimaurerei: nebst Nachrichten über die damit in wirklicher oder vorgeblicher Beziehung stehenden geheimen Verbindungen; in alphabetischer Ordnung (A bis G)
Seite: 406
(PDF, 112 MB)
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406 /GESELL.

GESELL.

spreche rdernächst, die Geheimnisse
der Masonei, die mir in
diesem Grade eines freien Ge^-
Sailens (frae Journeyman) anvertraut
werden, in meinem Herzen
zu bewahren und vor Allen
, die keine Masonen sind,
verborgen zu halten, unter keiner
geringem Strafe, als dafs ich
weder Arbeit, noch Kundschaft,
finde, — dafs ich kaum einen
Bissen Brods und weder Geld,
jioch Credit, Jxabe, — däfs ich
auch niemals durch eine eheliche
Gehülfin beglückt werde,
vielmehr kinderlos hinunterfahre
in mein Grab, in Jammer und
Seelenpein, — wenn ich diefs
feierliche Versprechen und Gelübde
jemals brechen sollte."]

[Der GeseUengrad ist später
, als der Meistergrad,
entständen und, -wie Krause
ganz richtig bemerkt, insofern
derselbe eine äbgesonderte
Abfcheilung derBrü-
der bildet, ohne allen Zweck
und ohne alle Notwendigkeit
; denn die sogenannten
Gesellen üben durchaus keinen
eigenthiimlichen Beruf,
durchaus kein Kunstgeschäft
, welches sie von den
Lehrlingen wirklich unterscheidet
. u

In den „Kunsturk.,a neue
Aufl., B.l, Abth.2, S.263
-r~ 274 7 liefert Krause einen
vollständigen Abrifs äesneu*
engl* Gesellenrituals nach
„ Browne* s Haupt schlüssele<e
und sagt darüber S. 449 f. :

,,In diesem Gebrauchthume
macht die weitere Ausführung
der sieben sich auf Künste beziehenden
Wissenschaften (doctri-

nae Septem liberalium artium,
der Kunstwissenschaften) und ihre
Anwendung auf Freimaurerei
," nebst de* Lehre über die
fün f Säulenordüngen, einen der
wichtigeren u. lehrreicheren Be-
standtheile desselben aus. Wenn,
aber der GeseUengrad* sowie der
Meistergrad y "irgend Werth haben
sollen; so können sie nur
so eingerichtet werden, dafs sie
einzelne Kunstlehren, welche in
dem Ganzen der im Lehrlingsgrade
mitgetheilten Kunstlehre
enthalten sind, weiter ausführen
und anschaulich machen.
Daher ist das Verfahren der neuen
glischen Grofsloge, dafs sie
die sieben Wissenschaften, sowie
die Säulenordnungen, im.
Gesellengrade weiter vergeistiget
, sehr zu empfehlen und in
wissenschaftgernäfsere Anwen-
-dung zu bringen

Übrigens wird vom Br.Krause
im B.2, Abth. l, S.533, Noteb,
bemerket: ,,dafs der ganze Inhalt
«des NE. Gesellengrades, in welchen
Vieles aus dem Lehrlings-«
rituale herübergenommen worden
, so beschaffen sey, dafs
kein Grund ersichtlich, wefshalb
derselbe nicht Jedem ebenfalls
mitgetheilt werden sollte, dem
man die noch weit gehaltvollere
Lehrlingslection, mittheilt. "J

[„Die Aufnahme des Gesellen
ist ein Bild der sittlichen
Fortschritte des Men-
sclien -auf der Bahn der
Menschlichheit; sie füKrt ihn
den Lehrerinnen und "Trösterinnen
des Gebens, der
Menschenkenntnifs, — den
schonen Künsten^ —der Veredlung
des Geistes und der
geselligen ächten Freund*
schaft in die Arme.cc


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