Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., F 778,wm-2
Mossdorf, Friedrich [Hrsg.]
Encyclopädie der Freimaurerei: nebst Nachrichten über die damit in wirklicher oder vorgeblicher Beziehung stehenden geheimen Verbindungen; in alphabetischer Ordnung (H bis M)
Seite: 44
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44 HERMES

HERMES.

die sich ganz denselben widmen
mufsten. Er beobachtete den
regelmäfsigeii Lauf der Gestirne,
pflanzte Ölbäume und brachte
die ersten Töne aus der Ley-
er liervor. " —- —

„Hermes der Zweite, ein Sohn
des Jlgathodemor %. verdient unter
den Königen des alten Ägyptens
, die sich durch wohlthä-
tige Handlungen des Thrones
würdig machten, vorzüglich
genannt zu werden. Er verbesserte
die Götterlehre des Volkes,
entdeckte die Grundsätze der
Arithmetik.und der Geometrie,
führte , statt der Symbole, Hieroglyphen
ein und. errichtete
zwei Säulen, auf welche er mit
diesen von ihm neu erfundenen
Schriftzeichen den ganzen Umfang
der ägyptischen Wissenschaften
einhauen liefs, in der
eitlen Hoffnung, sie zu verewigen
: allein, der Nil brach in
der Folge seine künstlichen und
natürlichenDämme durch, überschwemmte
Ägypten, rifs die
steinernen Denkmale der ägyptischen
Weisheit nieder; und
Künste und Wissenschaften lagen
eine lange Reihe von Jahren
danieder , bis Hermes Tris~„
megisrus erschien, der die zerstreuten
Überbleibsel der vormaligen
Kenntnisse aufsam m-
lete, den Schlüssel zu den Hieroglyphen
wieder fand, jene
verbesserte und diesen denZünf-
ten der Priester anvertraute, die
ihn im Innersten des Tempels,
als den heiligsten Schatz, aufbewahrten
, **

,,D i es ern Wiederhers t eller der
Wissenschaften und Künste ver-
dankt Ägypten den Glanz und
Ruhm, welchen es nachher behauptete
. Täglich wuchs das
Wohl des Landes, das durch
die weisesten Gesetze geleitet,
durch Fürsten regiert wurde,
die alle zu einem Orden gehörten
, dessen Grundregel dieRei-
nigkeit der Sitten und Wohlthun
war, die kein anderes
Glück,— keinen andern $tolz,
Jkannten, als irgend ein Denkmal
ihrer Sorge für das Beste
des Landes, das sie beherrschten
, zurückzulassen, — die, da
sie zugleich Mitglieder des Prie-
sterthums", — Mitbewalirer der
Geheimnisse, waren, das Beste
der Religion sowol des Staats,
als mit ungetheiltem Interesse
besorgten. 44 — Vergl,
„Brucken Institt. hist. philo s."
p. 56 — 60!]

[Uber die untergeschobene
Schrift; „Hermes Tris~
megistus Po einander oder
von der göttlichen Macht
und Weisheit aus dem Grie*
einsehen übersetzt und mit
Anmm. begleitet von Dieterich
Tiedemann,a (Berlin u.
Stettin 1781; in gr. 8.;) sagt
Tiedemann in der Vorrede
unter andern S. XVIII —

,,AHe im Poemander -* (d. Ii.
der göttliche Verstand , der die
Menschen erleuchtet,) — enthaltene
Bruchstücke sind aus
verschiedenen Schriften verschieden
denkender Männer gezogen
. Der Meisten Hauptab-
sieht geht dahin, die chris tli-
che Religion mit einem gewissen
neuplatonischen und kabbalistischen
Enthusiasmus zu ver*
binden, und deren Lehren aus
philosophischen Grundsätzen zü
erklären."---

„Diefs Alles wird , in de*
Mantel der Offenbarung und des.
Geheimnisses gehüllt, zur Mystik
gemacht. Ehe Alexandrien aller
Philosophie und Gelehrsamkeit


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