Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., F 778,wm-2
Mossdorf, Friedrich [Hrsg.]
Encyclopädie der Freimaurerei: nebst Nachrichten über die damit in wirklicher oder vorgeblicher Beziehung stehenden geheimen Verbindungen; in alphabetischer Ordnung (H bis M)
Seite: 80
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80 HUND.

HUND.

gischen, in der katholischen
Hauptkirche am Fufse des
Hochaltars begraben worden
ist. *) ] Nach der Rückkunft
von seinen Reisen verband
er sich daher mit dem. Herrn
von Marschall, (s*. diesen Artikel
!) der schon früher jene
Grade kannte und mitge-
theilt hatte, um sie mehr zu
verbreiten. Diefs genügte
jedoch seinem Eifer nicht;
vielmehr organisirte er, indem
er sich die Möglichkeit
dachte, dafs der erloschene
Tempelherren orclen durch
die Protection irgend eines
mächtigen Regenten als
weltlicher Ritterorden wieder
aufleben könne, ein förmliches
System unter dem Namen
der stricten Observanz^
um jenen Orden durch das
Logen wesen fortzupflanzen.
Dieses Unternehmen gelang
ihm auch vollkommen; nur
war er dabei gezwungen,
sich mannichfaltige falsche
Versicherungen zu Schulden
kommen zu lassen, theils
um seinem Systeme das Ansehen
der Authenticität zu
geben, theils um die vielen
historischen Lücken auszu-
füllen, die sich in dorn cler-
mont'sehen Systeme fanden.
— Sein Ordensname als
Tempelherr war Carolas

*) C Vgl. hierzu den „ Antr-
Saint- Nicaise" , Th. l, S.
40— 42 und 52 ! ]

Eques ab Mise; [und er bekleidete
die Stelle eines
Heermeisters der 7ten Provinz
, d. i. an der Elbe und
Oder.] S. auch Observanz

TIA STRICTA.

[Die Mitglieder der schottischen
Loge Minerva zu
Leipzig liefsen auf ihn die
im cothener Taschenbuche
für Freimaurer u auf das J.
1800 abgebildete Gedächt-
niismünze prägen, auf welcher
das Profil seines Gesichts
sehr ähnlich dargestellt
seyn soll. — Eine
kurze, vielfach benutzte,
Biographie von ihm enthält
der ,, Anti-Sa int - Nicaise,u
Th. 1, S. 29 — 53 ,• (wozu
die Stammtafel seines Geschlechts
am Ende des Buchs
gehört 5) und diese schliefst
$ich mit folgender Schilderung
von ihm. —

„Erwai mittlerer Statur, aber
sehr gut gewachsen ; er kleidete
sich nie prächtig', aber mit Geschmack
; erlebte mäfsig, war
aber übrigens gastfrei ; und seine
Tafel war stets wohl besetzt.
Einen vorzüglichen * Aufwand
kostete ihn die Unterhaltung
seines Stalls. — Sein gutes und
edles Herz blickte stets aus seinen
Handlungen hervor. Jeder
Nothleidende konnte sich ihm
nahen; und er fand das gröfste
Vergnügen darin, ihn zu unterstützen
. Selbst wenn er durch
seinen lebhaften Geist hingerissen
wurde, etwas Übereiltes zu
thun, so suchte er es sobald als
möglich wieder gut zu machen,
so dafs oft ein solcher Scliatten-
zug nur mehr Licht über seinen
Charactex. verbreitete.. Sei*


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