Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., F 778,wm-2
Mossdorf, Friedrich [Hrsg.]
Encyclopädie der Freimaurerei: nebst Nachrichten über die damit in wirklicher oder vorgeblicher Beziehung stehenden geheimen Verbindungen; in alphabetischer Ordnung (H bis M)
Seite: 85
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ILLUMINATEN,

ILLÜMINATEN. S5

keimer Männerverein für die
höhere Ausbildung der Menschheit
zu, reiner Sittlichkeit u. zu
einem dieser allseitig gemäfsen
Leben seyn. Diese Gesellschaft
verbreitete sich zuerst, von
Ingolstadt aus über München
und Eichstädt, vorzüglich in
«lern katholischen Deutschlande,
dann auch in einigen Gegenden
des protestantischen, und bestand
, zur Zeit ihrer Blüthe,
aus mehr als 2000 gebildeten
Mitgliedern, (s. „Weishaupt's
1?ythagoras" S. 39!) von denen
Mehre schon damals als wahrhaft
ehrwürdige und verdiente
Männer von der deutschen Nation
geachtet wurden. Nachdem
aber im J. 1735 die bayerische
Regierung einige Mitglieder
entdeckt und ohne gesetz-
mäfsige Form , als Verbrecher,
bestraft, auch den Orden, als
dem Gemeinwohl und der Sicherheit
des Staates gefährlich,
aufgehoben und dessen Fortsetzung
hart verpönt hatte, erlosch
derselbe völlig , soviel
wenigstens öffentlich bekannt
ist und W'eishaupt selbst in seiner
Schrift: „Pythagoras," an
mehren Stellen versichert; und
es hat ein noch ferneres Bestehen
desselben von der eifersüchtigsten
Staatsbehörde durchaus
nie nachgewiesen werden kön--
nen."

„Da über diese Gesellschaft
alle wesentliche und ächte Quellen
in öffentlichem Drucke erschienen
sind; so kann sich jeder
Denkende und durch allsei-
tigeBildung zu Würdigung dieses
wichtigenGegenstandes überhaupt
Fähige ein eignes Urtheil
bilden. — Von diesen gedruckten
Quellen sind folgende die
wichtigsten.—

,,1) Durch die Schrift: „Pythagoras
," (s. oben B. 1; S.537,
Sp. b, den vollständ. Titel und

S. 358 Weis haupfs Erklärung
über die Absicht dieses Buchs!)
hat uns Weishaupt, in seinen
„ geläuterten Überzeugungen, '*
und in der beigefügten Geschichte
der Stiftung des Illuminatenbundes
, selbst den Maafsstab dargereicht
, wonach sein früherer
geselliger Versuch beurtheilfc
werden mufs. Nächst diesem
Hauptwerke verdienen auch
vier andere frühere Schriften
Weishüuj)t's beachtet zu werden
.

a) Apologie der Illumina-
ten; " (Frkft. u. Leipzig, I7ß6;
374 SS. ;) wozu sich W. in der
folgenden Schrift S. 48 bekennet
; "

b) „ Einleitung zu meinet
Apologie;" (52SS.;)

c) „Kurze Rechtfertigung
meiner Absichten," 1,70 SS.\) u.

d) „Nachtrag zur Rechtfertigung
meiner Absichten;" (123
SS.;) die 3 letzteren ehendas*

1787-

„Im Allgemeinen hält Weis-
haupt auch in der Schrift: ,,Py~
thogoras ,<c den Plan einer solchen
geheimen Gesellschaft
durch Mittel, welche mit deÄ
im Illuminatenbünde versuchten
im Wesentlichen gleichartig
sind, noch jetzt für wesentlich
und ausführbar, obgleich
seine Überzeugungen über einzelne
Puncte, Nebenzwecke und
Einrichtungen sich geändert
haben."

„2) Philo1's" (des Freiherrn
von Änigge) endliche "Erklärung
und Antwort auf verschiedene
Anforderungen und Fra-
gen, seine Verbindung tait dem
Orden der Iliuminaten betreffend
," (Hannover 1788, 142 SS.
kl. 8-) enthält über den Zweck,
die Entstehung und die früheren
Schicksale des Bundes,
nächst Wä$kau])ly& Schriften,


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