Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., F 778,wm-2
Mossdorf, Friedrich [Hrsg.]
Encyclopädie der Freimaurerei: nebst Nachrichten über die damit in wirklicher oder vorgeblicher Beziehung stehenden geheimen Verbindungen; in alphabetischer Ordnung (H bis M)
Seite: 96
(PDF, 148 MB)
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96 ILLUMINATEN.

ILLUMINATEN

Besten aussuchen und sie mit Instructionen
verseilen, "welche in
einen eignen Regentengrad zusammengetragen
werden sollten.
Dieser Regentenclasse sollte
dann die ganze Regierung des
Ordens übertragen werden; und
sie sollte die höchsten Ämter
besetzen. Areopagiten sollten
Keines dieser Amter führen,
Sondern ein Obercollegium un-
tex fVeishaupt's Präsidium bilden
, an welches alle Berichte
der Nationalobern einlaufen
und welches die Controle und
Aufsicht über alle Chefs des Ordens
führen sollte; alles Detail
aber sollte in den Händen der
Regentenclasse bleiben/' —■

,, Nach seiner Zurüchhunft
Wollte es zvv&x Kiiigge'nin Ansehung
des wilhelmsbader Con-
vents im Allgem einen nicht gelingen
:, » jedoch harnen rast alle
JDeputirte, dieses Conventes zu
ihm und verlangten die Aufnah-
ine (in den|U^b^inatenoTden. ($.
^,If achtrage yon weitem Örigi-
malschriften," Abth. l, S. 120 und
2121) Knigge aber nahm während
des Convents Keinen auf,
sondern liefs sie nur einen Revers
unterschreiben, um sie
zumS tills chweigen zu verp fliehten
. Unter Andern gewann er
auch Bode, der als Abgeordneter
des HerzogsErn?.t von Sachsen
-Gotha dem Convente beiwohnte
und sich eifrig bestrebte,
den Freimaurerdund vor neuen
"Verirrungen sicher zu 1 stellen,
und ihm seine rein t moralische
Tendenz auch in Deutsehland
^wiederzugeben. Nach E^digung
des Convents wurde Barle durch
Knigge bis zum Illuminatus
minor , diesen Grad mit eingeschlossen
, aufgenommen; und
aiachdem ihn Knigge überzeugt
hatte, ,,,,clafs 3kein Pfaffen-und
Dummheitregiment, kein Je*
suitismus, hinter dem Jliurnx*

natenorden T stechte, und dafs
schon mehre achtbare, gute
Männer daran Theil nähmen/"'
theilte er Knigge'n seine Verbindungen
, Plane, Absichten
und Kenntnisse der Geschichte
der Freimaurerbrüd erschaf t und
der Rosenkreuzerei mit, liefs
sich zum Illuminatus major*und
sodann zum illuminatus diri-
gens aufnehmen und versprach
in . einem förmlichen Vergleiche
: treu und eifrig für den
Orden zu wirken, demselben
die Oberhand in dem neuen
Systeme der Freimaurerlogen
zu verschaffen, und seine Kenntnisse
über den Ursprung und
die Geschichte der Freimaurerei
und -Rosenkreuzerei den
•Obern mitzutheilen. Bode wür-
.de sein Versprechen erfüllt haben
, wenn der Orden nicht aus
innern Gründen früher zu Grunde
hätte gehen müssen. Knigge
konnte schon im Frühjahr 1785
an »W'eishaupt mit Zuversicht
versprechen : die ganze Geschichte
von der Entstehung
der Freimaurerei (nach Bode's
Ansichten) in die höheren Mysterien
zu legen u. s. w.; — die
Logen der stricten Observanz
dem Orden unterwürfig zu machen
; — dem Orden selbst feste
, Grundlage, Macht und Geld zu
verschaffen, u. s. w. " —
. Unterdessen hatte Knigge
das ganze iliuminatensystem bis
zum Priester- und Regentengxad
ausgearbeitet, nach den von ihm
selbst in seiner ,,endl. Erklär.'*
S, $6 —113 angegebnen Ansichten
und Grundsätzen*)» Er liefs

*) Im Priesiergraäe sollte unter
andern dem iieuaufzunchmenden
Presbyter Nachstehendes als Ein?
der grofsen Geheimnisse der Gesellschaft
offenbaret werden. —

„Die Mittel, um dereinst die Er-
löaUüg des Menschengeschlecliiü


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