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114 JAKOB I
JAKOB IL
der Gxofsloge erwählten und
von der Krone bestätigten Grols-
imeister entrichtet Werden sollte
. Dieser war entweder Einer
aus dem Adel, oder ein Mitglied
der hohen Geistlichkeit, der seine
Depntirten in den Städten
und Provinzen des Reiches hat-
ce. Auch entrichtete jeder neu-
aufgenomraene Bruder bei seinem
Eintritt ein gewisses Lehii-
geld (/<W)* Vermöge seines Amtes
war er ermächtiget, in der
Brüderschaft Alles zu schlichten,
was nicht zum rechtlichen Erkenntnisse
der Gerichtshöfe
kommen sollte. An ihn appeilixten
bei entstandenen Streitigkeiten
sowol der Baukünstler
(jnason), als dex Hexx (Zorrf),
od ex dex Batimeistex und dex
Bauherr, um Rechtshändeln vorzubeugen
; und in'seiner Abwesenheit
appellirten sie an denjenigen
Depntirten oder Grofs-
aufseher, der seinen Aufenthalt
in der Nähe des Bauwerks hatte
. *) — Dieses Amt dauerte bis
zu den bürgerlichen Kriegen im
Jahre 1640, ist aber nun abgekommen
und kann nur durch
einen königl. Grofsmeister erneuert
werden. — Dieser vortreffliche
König liefs Falkland
-und seine übrigen Paläste ausbessern
, befestigte alle seine Schlösser
und Seehäfen und wirkte dadurch
auf den hohen Adel, dafs
er seinem Beispiel in Anstellung
der Maurerzunft folgte; bis er im
Jahre 1457 niederträchtigerwei-
se in der Dominicaner- Abtei zu
Perth durch seinen Onkel, Walter
Stuart, Grafen von\AtJwl,
ermordet, mit vollem Rechte
aber allgemein bedauert wurde
.**— S. auch obenB. l, S. 255,
Sp. a, Note!]
*) [S. auch „Lawrie's Geschichte,1"
deutsche Übers., S. S9£, und
^Mqfsdorf'x Mittheilungen," S.
158 £ !}
Ja&oe IL, König von
Grofsbritanien, geb. am 14.
Oct. 1633, trat die Regierung
1685 an, ward aber
schon im Monat December
1688, wegen seiner blinden
Anhänglichkeit an die papistischen
J^ehren, und der dadurch
veranlafsten Verletzung
der Staatsgrundge-
setze und der Rechte und
Freiheiten seines Volks, entthront
; worauf sein Schwiegersohn
, der Prinz PVilhelm
von Oranien und Statthalter
der vereinigten Niederlande
, als Wilhelm III., zum
König erklärt wurde. Jakob
flüchtete 1689 nach Frankreich
,-— (seine Mutter war
die Schwester Ludwig* s
XIV.) — wo er auf dem königl
. Schlosse in St. Germain
en Laye am 16. Sept* 1701
starb.
[NooriJwuch in den ,,Con-
stitutions," p. 192, sagt von
ihm : „ da Jakob II. kein
Bruder-Maurer war und sich
mit Dingen befafste , die
nicht ganz preiswürdig wa^
ren; so wurde die Kunst sehr
vernachlässigt; " und im//?-
dex> p. 452, wo diese Stelle
nachgewiesen wird, heilst
es: „Jakob II von England
hätte sich zu einem Könige
hesser geeignet, war' er ein
Mason gewesen."]
Er selbst und die ihn auf
seiner Flucht begleitenden
Schotten führten zuerst, mit
Nebenabsichten, die auf sei«
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