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JOHANNES Dt TAUF, JOHANNES D. TAUF. 133
szah wurden sie dem Zerulabel,
und von da bis zur.Zerstörung
des Tempels (durch Titus, während
der Regierung- des Kaisers
Vespasian^) dem heil. Johannes
dem Täufer, gewidmet; allein,
in Folge der vielen Mordthaten
und Unordnungen, womit jene
merkwürdige Begebenheit begleitet
war, gerieth die Frei-
maurerei gar sehr in Verfall.'*
9,Manche Logen waren gänzlich
aufgelöset; und nur weni-
e konnten sich in hinreichen-
er Anzahl versammeln, um eine
gesetzmäßige JLoge auszumachen
. Eei einer allgemeinen
"Versammlung der Zunjtgenossen
, die in der Stadt Benjamin
gehalten wurde, machte man
die Bemerkung: die Hauptursache
des Sinkens der Maurer ei
sey der Mangel eines Grofsmei-
xters, um sie zu beschützen, Sie
ordneten daher Sieben von ihren
ausgezeichnetesten Mitgliedern
ab an den heil. Johannes den
Evangelisten , der damals Bischoff
von Ephesus war, mit
dem Ersuchen , dafs er das
Amt diQsGrofsmeislers übernehmen
möchte. — Er gab zur Antwort
: er wolle, wiewol er
sehr bejahrt sey<ff — (indem
er nahe an die Neunzig war,) —
„„dennoch, da er in der frühern
Zeit seines Lebens in die Maurerei
eingeweihet worden, dieses
Amt übernehmen.**"— Sol-
chemnach vervollständigte er
durch seine Gelehrsamkeit^ Was
der Andere durch seinen Eifer
begonnen hatte, und zog eine
Parallellinie, Von diesem Zeit-
punet an *) sind die Freimaw*
,,*) Dieses ist eiae.'Mare Weisung
, dafs nur erst die Maurer
-rte uenglisclunSystems (ihn modern
Masons) auch Johannes den Evangelisten
mit zum Schutzpatrone
der Maurer ei angenommen halsen
, mit Hinsicht auf deii90jäh-
rerlogen spwol dem heil. Johannes
dem Täufer, als dem heil. Jo-
hannes dem Evangelisten, gewidmet
worden. "
Nach dieser Erklärung
wird noch als Trinhspruch
angegeben; „Demliebevollen
und dankbaren Andenken
det beiden heiligen Johannes,
— dieser beiden grofsen, in
der Bdaurerei gleich wichtigen
Männer QParallels in
Masonry) ! Mögen wir ih-
ren Vor Schriften folgen ,* und
möge ihr Muster uns zum
Nutzen gereichen!u
Noch eineEemerkung des
Brs. Krause in den „KU.,U
a. a. O., S. 29-7f-, ist hier auszuziehen
, —
,,Es ist wahrscheinlich , clafs
die Freimaurer ihren Patron
nach Anleitung ihrer Lehrer
und der Stifter ihrer Verfassung
Werden gewählt haben. Diese
waren aber culdeisclie Mönche,
welche, gleich allen Eremiten
und Mönchen, wie bekannt, *)
Johannes den Täufer als den eisten
Stifter des ihemitenlebens
im neuen Bunde betrachteten
und besonders fast immer wohl*
rigen Bruder IVren^ \s. unten
diesen Art. IJ „der bis zum J. 1717
den Freimaurerlogen in Südengi-
land vorgestanden hatte." [VgL
hierzu ehend. S. 294!}" r*"
Anm. des Brs. Krause,
*) Siehe vorzüglich das Werls:: „De
veterimonachatu etregulis, aut,
Bwario, (Lugd. 1662;; T.l, L.II,
c. 1, und den Prodromus z\xxa
? ,Monasticori anglicanum! u—Jo^
Hannes der Täuf er ist dort als eiji
MaupturbiU aller Mönche aufgestellt
; und allen seinen Handlungen
, selbst seinen Kleidung-
stüeken,wird ein mystischer Sin»
untergelegt."
Anm. Ebendesselben,
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