http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/hesse1824/0173
150 JOSEPH IL
JOSEPH II
„dafs in den Hauptstädten
seiner Reiche nur höchstens
drei, in Provinzialstädten
hingegen, wo keine Landesregierungen
ihren Sitz
hätten, ga r £ ein e, L ogen erlaubt
seyn, — dafs die Listen
* der Mitglieder bei der
Jaegierung ein gereicht und
die Tage derLogenVersammlungen
^ sowie in jedem Jahre
die erwählten Logenmeister
, angezeigt werden, —
dafs ah er übrigens alle Regierungen
den Freimaurern
vollkommne Aufnahme,
Schutz und Freiheit ange-.
deihen lassen sollten, " zu
"erklären: dafs ihm die Geheimnisse
der sogenannten
Freimaurerschaft ebenso un-
hewufst wären, als er, deren
Gaukeleien *) zu erfahren
, wenig vorwitzig jemals
gewesen sey. u — S, einen
Abdruck dieses Handbillets
und Lieder verfafst von
den Brüdern der Loge zur
Wahren Eintracht im O. Y.
W.***;" 1783; in g.; S. 7
bis 121) unter andern so
schön, als wahr;
„Weisheit war es, die einst, wie der helle
Thau des Himmels, auf ihn niedersank.
W eisheit war's, aus deren reiner Quelle
Er mit nie gestilltem Durste trank.
Sie nur war es, die nach fernen Zonen
Seines Geistes Forscherblicke zog;
sie, auf deren Schaar Er Nationen
gegen Nationen mals und wog.
Weisheit war's, die ihn zum Menschen schätze^
nicht zum Seele n Schätzer, werden liefs
und den guten Menschen auch im Ketzer
oder Juden gleich willkommen hiefs.
Sie zerbrach die schwere Sclavenkette,
die an's Joch den armen Landmann schlofs,
dessen Schweifs einst auf die Pflügerstätte
nicht für ihn und s eine Kind er tlofs.
Sie nur räumte willig dem Verstände
seine Freiheitrechte wieder ein
und gebot ihm, ferner ohne Bande
nur der Wahrheit unterthan zu seyn."
*) [Dieses Wort wird in den
„Acta Latoro." (p. Thory)9
T. II, wo das llandbillet
p. 8^ sequ. französisch abgedruckt
steht, durch bouf~
Anm* des Herausg,
fonneries übersetzt.^ Beide
pafsten auf -viele Gebräuche
der meisten damaligen Logen
vollkommen. ]
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/hesse1824/0173