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KOS AH.
KRAUSE.
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sichtig aus gemessenen Plan enr>
werfen, nicht durchgängig be-
frundet seyn möchte: so ist
och soviel unwidexsprechlich,
dafs folgende beide Grundgesetze
auf demselben für richtig
und wahr .anerkannt sind. •—i(
Die Gesellschaft, die sich
die Vlite Provinz nennt, ist
keinem Obern unterworfen,
den sie nicht freiwillig wählen
und auf ihre eigenen Bedingungen
anerkennen will.*'
,,2) Die .Gesellschaft, macht
sich selbst durch die Mehrheit
der Stimmen ihrer dazu gewählten
Repräsentanten ihre
eigenen Gesetze.*4
,,I)afs diese Puncte einem
Manne selir peinlich fallen
mufsten, der an die unverschämte
Schmeichelei, er sey
fons Qmnis justitiaei gewölmt
worden , ist leicht zu erachten.
Umso Bötliiger und billiger
war es, der gefallenen Majestät
anfangs noch allen Schein
der Macht, besonders über das
Ceremoniel und über Ehrend.-'-
tel, zu lassen**Ä u. s. w.]
Kosah , (stark); ein in
den höhern Graden bedeutendes
hebräisches Wort.
Krause (Carl CiiRr>
STiAN Friedrich)j Doetor
der Philosophie in Dresden j
[geb. zu Eisenberg, einer
kleinen Stadt im Altenbur^
gischen, wo sein noeb lebender
Vater, jetzt Pastor
zu Nobitz , bei Altenburg.,
vierter Lehrer an der Stadtschule
war, am 6> May
1781 , ] ist Verfasser mehrer
tiefgedachter und sehr
geschätzter philosophischer
Werke. Als mit philosophischem
Blicke forschender
X
Maurer hat er durch seine
Schrift: „Die. drei eiltest erv
Kirnst Urkunden der Freimaurerbrüder
sehafl /< 2 Bde in
gr. 8., (Dresden, 1810 und
1813,) [wovon die 2te Ausgabe
in 4 Abtheill. ebendas.
1819 u. 1821 erschienen und
bei Arnold im offnen Buch-:
handel zu haben ist,] und
durch seine „Höhere Vergeh
stigung der eicht überlieferten,
Grundsymhole der Freimaurerei
, in 12 Logenvorträgen,"
(Dresden 1811, in gr. 8.)
studirenden und denkenden
Maurern die gröfsten Dienste
erwiesen, der noch in
den Logen vorherrschenden
Geheimnifskramerei gänzlich
den Stab gebrochen und
den Plan eines Menschheitbundes
entworfen, dessen
Ausführung ab er leider ! wol
nur unt er die frommen Wunsche
gehören möchte,
[Der Herausgeberist durch
den Br. Krause selbst in den
Stand gesetzt worden, über
■seine .Lebensumstände und
Studien, und insbesondre
über seine Beziehung zu
der Freimaurerbrüder schafr,
in Nachstellendem ausführliche
Nachrichten zu Hefern
. —-
Nach erhaltenem Schulunterrichte
in IHrmdorf Ei~
senberg und Altenhurg bezog
er im J. 1797 rüe Universität
zu Jeiia, mit dem Entschlüsse
5 seine philologi-
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