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KRAUSE.
Über den Gehalt der ma-
sonischen Schriften des Binders
Krause, insbesondre
seines masonischen Hauptwerkes
, durch dessen mühsame
Umarbeitung und Bereicherung
mit neuen Zusätzen
in der zweiten Ausgabe
c sich einen neuen
schönen Kranz verdienstlicher
Bemühungen um die
Erforschung des Wesens
und der Geschichte der Freimaurerei
und der Freimaurerbrüderschaft
geflochten
hat, werden dazu vorbereitete
Leser schon aus den
Stellen, welche daraus in
vorliegender Encyclopä-
die<c entnommen worden
sind, einigermafsen urthei-
len können: Jeder aber, der
seinen erwähnten Vorbericht
, worin er unter andern
auch das Eigentümliche
seiner masonischen Lehre
und seines masonischen
Bestrebens geschildert hat,
lies et und den Inhalt desselben
mit der Schrift über die
Kunsturkunden selbst, mit
seinem ,,Systeme der Sittenlehre
" B. 1, (Leipzig, b. Re-
clam, 1810, in 8.) welches
zugleich eine Darstellung
seines gesammten Systems
derWissenschaft vom Standorte
der Ethik aus, und für
die Ethik, enthält, und mit
der Schrift: „Urbild der
Menschheit/^DresdenlSll,
in 8.) vergleicht, wird nicht
länger in Zweifel stehnüber
KRAUSE, 197
>
die Denkart, dieLeKre uncl
die Absichten dieses würdigen
Bruders, der in Hinsicht
der Erforschung der innersten
Wesenheit der Masonei
hoher steht, als alle jetzt
lebende-Vorsteher der Gesellschaft
und für höhere
Grade Eingeweihete, — in
Dessen eignem Herzen die
kindlichen Gefühle " der
Menschlichkeit, sowie die
Gefühle für Recht und Gesetzlichkeit
, schon tief gewurzelt
hatten, ehe er noch,
seineldeen über denMensch-
heitbund vortrug, —- und
auf den anzuwenden ist,
Was TVeishaupt und Abt in
den oben B. 1, S. 338, und
hier oben S. 88 angeführten
beiden Stellen: „Alles
Gute — — berufe ich
mich ,cc und „Vielen— —
Bild benetze/' sagten. In-
defs dürften einige ausführlichere
Erklärungen hierüber
, welche zugleich eine
gedrängte Darstellung'
der Grundlehre dieses Denkers
enthalten, nicht ohne
Nutzen seyn und recht eigentlich
in die vorliegende
Schrift gehören; zumal
da Krame's Gesinnung und
Mittheilungen so oft von
Brüdern, die seine Schriften
entweder nicht lesen
oder nicht verstehen, verkannt
und nach Vorurtheilen
gedeutet werden. Diese
liefert nachstehender Auszug
eines von ihm selbst
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