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KRAUSE.
KRAUSE. 199
gen der Brüder Schneider und
Mofsdarf, die Beide schon
eine lange Reihe von Jahren
über Freimaurerei und die
Freimaurerbrüderschaft geforscht
hatten, und das genauere
Studium der Geschichte
der Masonei aus
den Urkunden selbst und
aus Br. Fejhler3s Schriften
über Freimaurerei, vorzüg-
lieh aus Dessen handschriftlichem
„Versuche einer kritischen
Geschichte" u. s. w,,
sowie aus den Büchern, die
ihmBr. Mofidorßs reichhaltige
masonische Sammlungen
, die königliche Bibliothek
zu Dresden und die
Brüder von Anton in Görlitz
und NicoIcci in Berlin mittheilten
, setzten hierauf den
Br. Krause während seines
Aufenthaltes in Dresden
bald in den Stand, den geschichtlichen
Begriff der
Freimaurerei und der Brüderschaft
zu erkennen, und
selbigen auf den von ihm zuvor
schon reinwissenschaftlich
(a priori) erkannten Ur-
begriff [Idee) und auf das
Urbild (Ideal) des allgemeinen
,, der reinen und ganzen
Menschlichkeit undMensch-
heit gewidmeten Vereines
zu beziehen , und das Ver-
hältnifs des ersteren zu letzterem
aufzufassen; so dafs
er sich im Frühjahr 1808
entschlofs, die Ergebnisse
aller seiner damals vollendeten
, theils aber noch weiter
planmäfsig anzustellenden
, masonischen Forschungen
nach und nach, gemäfs
dem in besagtem Vorberich*
te und im ersten Bande (Ab-
theil. 1, S. LXV ff.) der
Kunsturkunden ausgesprochenen
Plane, der ganzen
Brüderschaft offen mitzu-
th eilen."
,,Indefs war auch seineEin-
sicht in, den Gliedbau der
ganzen menschlichen Geselligkeit
seit dem J. 1805
durch den weiteren Ausbau
seines gesammten System es
der Wissenschaft gesteigert
worden und zu organischer
Ausbildung gediehen; sowie
ein planmäfsiges, von
der Idee der Menschheit und
ihres Lebens geleitetes Studium
der allgemeinen Geschichte
, die er als Geschichte
des gesammten
Menschheitlebens nach allen
ihren inneren Haup «heilen
, und nach ihren iiine*
ren und äufseren Beziehungen
, als ein organisches
Ganze zu erforschen und zu
gestalten bestrebt war und
ist, ihm erkennen liefs, wieweit
die Menschheit auf Erden
bereits in Entfaltung ihres
Lebens und in Darbildung
ihrer unendlichen und
ewigen BeStimmung gekonir
men, und Was demnach für
die Höherbildung des ge-
sammten Menschheitlebens
und der einzelnen erstwesentlichen
Theile desselben
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