Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., F 778,wm-2
Mossdorf, Friedrich [Hrsg.]
Encyclopädie der Freimaurerei: nebst Nachrichten über die damit in wirklicher oder vorgeblicher Beziehung stehenden geheimen Verbindungen; in alphabetischer Ordnung (H bis M)
Seite: 227
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/hesse1824/0250
KRAUSE.

KRAUSE. J227

schichtbildes mit dem Ur~
bilde der Menschheit auch
ihr geschichtliches Musterbild
entwerfen, dasselbe als
Aufgabe ihres Wollens und
Lebens anerkennen und es
in eigner Wesenheit, im
Vereine mit Gott, Vernunft
und Natur, darleben.u

„In dieser Einsicht hat sich
Krause entschlossen, seinen
Wissenschaftgliedbau, den
er nach dem im J. 1803 entworfenen
Plane, (wonach er
schon damals in Jena öffentl.
Vorlesungen hielt,) gleichförmig
ausgebildet hat, mit-
zutheilen, und der Darstellung
desselben durch den
Drucku. zugleich in mündl.
Lehrvortrage, wenn sich zu
letzterem Gelegenheit eröffnet
, sein reiferes männliches
Alter zu widmen."

Wer sollte ihm nicht
dazu fernere Ausdauer und
Förderung von Seiten des
Staates oder th eilnehm ender
Achtung und Freundschaft
wünschen!

Dafs Deutschland die
Lehrergaben Krause's im
Gebiete der Philosophie
und der Mathematik bis-
jetzt unbenutzt gelassen,
ist vielleicht zu bedauern.
Er hatte es sich vorgenommen
, seinem Vaterlande als
Universitätlehrer zu dienen
, und dahin alle seine
Studien gerichtet: allein,
eben das Streben, rein und

ganz der Wissenschaft zti
leben, welches ihn zum
Lehramte noch geschickter
machen mufste, veranlafste
ihn, das Lehren auf einer
Universität fast noch als
Jüngling auszusetzen; eben-
dadurch aber wurde ihm die
Gelegenheit zu allen solchen
Verbindungen entzogen
, die ihm hatten dienlich
seyn können, einer
Universität wiedergegeben
zu werden.

Unter der Voraussetzung,
dafs ihm in ' der Folgezeit
die nöthige Unterstützung
zu Theil werden wird, zweifeln
Die, die Krause'n kennen
., nicht daran, dafs er
auch hinsichts seines Wis-
senschaftsystemes, und seines
Urworttrmmes der deutschen
Sprache, seine Öffentl.
Zusage ebenso losen werde,
wie er die frühere in Bezug
auf seine masonischenSchrif-
ten bereits erfüll! hat.

Die in diesem Aufsatze
geschilderten Einsichten
und Uberzeugungen und
das Bewufstseyn, rein und
allein das Gute gewollt und
erstrebt zu haben, geben
ihm Ruhe der Seele, Freudigkeit
des Gemüths, Stand-
haftigkeit in seinen Vorsätzen
und ein Gottvertrauen
, welches bisjetzt
durch vielfältiges äufseres
Ungemach, das ihn seit
1804 betroffen, nicht erschüttert
, sondern durch

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