Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., F 778,wm-2
Mossdorf, Friedrich [Hrsg.]
Encyclopädie der Freimaurerei: nebst Nachrichten über die damit in wirklicher oder vorgeblicher Beziehung stehenden geheimen Verbindungen; in alphabetischer Ordnung (H bis M)
Seite: 250
(PDF, 148 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/hesse1824/0273
250

LAWRIE.

LAWRIE.

den. Die Essener hatten zwar
mit dem Bauwesen unmittelbar
Nichts zu'thun:' aber sie
waren doch, nach Scaliger „de
emend. tejripor.", ein Zweig
der Chasidäer, einer religiösen
Brüderschaft,, eines Ordens
von Tempelherren, die sich
mit dem Bauwesen beschäftiget
und verbunden hatten, das
Portal des Tempels zu Jerusalem
auszuschmücken und es
vor Verletzung und Verfall zu
sichern. Auf diese Art standen
also auch die Essener mit der
Baukunst im Zusammenhange.
Auch sie waren in allen Thei-
leri der Welt verbreitet und
nahmen Jeden ohne Unterschied
der "Religion und Lebensweise
in ihren Orden auf.
Die essenische Brüderschaft hat
Vieles von den «ägyptischen
Mysterien entlehnt und auch
mit dem pythagoreischen Bunde
in Verbindung gestanden;
denn Pythagoras hatte die essenischen
Mysterien (!) mit nach
Italien gebracht/'

„Nach einer schwachen De-
clamation gegen Barruel, der
nicht glauben will, dafs die
Mysterien der Freimaurer mit
den ägyptischen und griechischen
Etwas gemein hätten,
redet der Verf. in der mittlem
Geschichte sehr unbestimmt
und unbefriedigend von der
Ausrottung der geheimen Gesellschaften
in Europa , ohne
dafs man erfährt, wie sie dahin
gekommen sind, und von
den wandernden Brüderschaften
der Bauleute oder Freimaurer
, die nnfazigs und solange,
als die römische Kirche sie zu
ihren religiösen Gebäuden noch
brauchte, von dieser begünstiget
und mit Privilegien begnadiget
, hernach aber mit unerbittlichem
Hasse verfolgt worden
wären. Nach ihrer Vertreibung
von dem festen Lande
von Europa habe sich die Brüderschaft
, um den Anfang des
zwölften Jahrhunderts, wie
in der Folge gesagt wird, nach
Schottland begeben und ihre
Grundsätze dahingebracht; daher
denn dieses Land der Mit-
telpunct geworden sey, aus
welcliem sich diese Grundsätze
von Neuem verbreitet hätten,
um nicht allein den Continent,
sondern jeden ciyilisirten Theil
der Welt, zu ei'leuchten. Dieses
grofse Licht gieng von dem
unbedeutenden Dorfe Kilwin-
Tiing aus, wo die Gesellschaft
der Baukünstler eine sichere
Freistätte gegen die heftigen
Bewegungen der Kriege auf
dem festen Lande fand."

„Noch handelt der Verf. von.
den Tempelherren, die ihm
auch nichts Anders, als Freimaurer
und, als solche, Mitglieder
der syrischen Brüderschaften
, waren, und von der
Chevalerie, die er ebenfalls für
einen Zweig der Freimaurerei
hält.«*

„Zur. Zeit der Einwanderung,
der Freimaurer in Kihvinning
wurde die Freimaurerei auch
in England eingeführt; der
Verf. weifs aber nicht, ob von
den schottischen oder andern
von dem festen Lande angekommenen
Brüdern. Nach der
Errichtung der kilwinninger
und yorker Logen verbreitete
sich die Freimaurerei schnell
durch England, Schottland und
Irland. Vor dem Anfange des
I7ten Jahrhunderts zog sie
die allgemeine Aufmerksamkeit
nicht auf sich: doch scheint sie
unter Heinrich- VI., welcher,
noch minderjährig % im J. 1422
den englischen Thron -bestieg,
geblühet zu haben. Zu eben
dieser Zeit habe sie auch unter
Jakob L in Schottland in Flor


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