Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., F 778,wm-2
Mossdorf, Friedrich [Hrsg.]
Encyclopädie der Freimaurerei: nebst Nachrichten über die damit in wirklicher oder vorgeblicher Beziehung stehenden geheimen Verbindungen; in alphabetischer Ordnung (H bis M)
Seite: 261
(PDF, 148 MB)
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LAWTxIE.

LAWBIE. 261

beitung wünscht. Es bliebe
bei jenem innern Mangel Nichts
übrig; und eine solche Geschichte
könnte nichts Anderes
seyn, als eine in vielem Betracht
unnütze, zwecklose und
nur schädliche Aufdeckung Dessen
, was noch Geheimnifs ist
an diesem Orden, und worin
er gerade noch eigentümlich
besteht im Gegensatz.44

„Von einer ganz andern Seite
mufs mau dem Schriftsteller
beikommenu den er hier in
deutscher Übersetzung in die
Welt begleitet, und an welchem
er nur Diefs fast allein
auszusetzen hat, dafs er jenen
seinen Foderungen keine Genüge
geleistet:; wobei Ree. freilich
, da er zu wenig versteht
von den innern positiven Geheimnissen
des Ordens und,
blofs sich haltend an die ihm
nicht unklare Idee der Maure-
xei, den Vorwurf auf sich beruhen
lassen mufs, den er,
Krause, ihm auch noch macht,
dafs Lawrie oft sogar die
ihm wohlbekannte Wahrheit
veiiäugnet habe, sobald ihr Ge-
ständnifs seinem Zwecke zuwiderläuft
und ihm den Unwillen
der grofsen Loge zuziehen
würde. Wir müssen nach un-
sern Einsichten zwar auch »das
Erstere tadeln , wenn Dem also
ist, können aber die letztere
Rücksicht nicht unbedingt mifs-
billigen."

,',Nach den aufgestellten Gesicht
spuneten ist schon zu denken
, Was von einer Geschichte
der Freimaurerei seit den ältesten
Zeiten zu halten ist ; womit
sich der erste Theil dieses
Buches befafst. Uns ist dabei
die Erinnerung an die Art stets
gegenwärtig geblieben, wie einige
Mönchsorden in der katholischen
Kirche, z. B. die
Carmeliter, den Ursprung iL*

res Ordens abzuleiten pflegen.
Sie steigen in's höchste Aiter-
thum hinauf; und es fehlt wenig
, so giengen sie selbst über
die Schöpfung der Welt hinaus
$ und Das nicht so mit Unrecht
. Natürlich läfst die Idee
des Ordens den Geschichtschreiber
überaus frei; und hat er
jene sich recht klar gemacht,
so kann nicht fehlen, dafs er
sie überall an irgend einer Seite
und. in irgend einer Art in
der Welt hervorgetreten erblicke
. Man kann* wie überhaupt
bei den ewigen Ideen,
die dem Menschen einwohnen,
dann, wenn die Geschichte
derselben beschrieben werden
soll, so auch bei der Idee der
Maurerei mit vollem Rechte von
dieser sagen, dafs sie längst
vor der Maurerei da war; und
dieser unbezweifelt richtige
Satz leitet denn auch die Verfasser
einer Geschichte, obgleich
nicht eben zum grofsen
Segen für diese, Spuren davon
überall aufzusuchen und auch,
zu finden. Wenn die Idee der
Maurerei eine ewige, notwendige
und heilige ist/ so
mufs sie da, w© wir nur einen
Menschen erblicken, auf irgend
eine Art, wenn rioch so dunkel
oder bewuf&tlos, krafs und
verkehrt ansprechen, und sich,
auch äufserhch ausdrücken in
einer dieser Idee gemäfsen Form
und Verfassung. Es ist damit,
wie mit dem Glauben an Gott
und die Ewigkeit der Seele, in
dessen Geschichte man höchstens
den Anfang der Lehre,
d. h. seinen geschichtlichen Ursprung
, in der Zeit nämlich,
und in gewisser Form, nicht
aber den innern Anfang desselben
selbst, beschreiben kann;
weil er vor allem Anfang in
der Zeit, also auch vor aller
Geschichte, schon vorhanden


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