Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., F 778,wm-2
Mossdorf, Friedrich [Hrsg.]
Encyclopädie der Freimaurerei: nebst Nachrichten über die damit in wirklicher oder vorgeblicher Beziehung stehenden geheimen Verbindungen; in alphabetischer Ordnung (H bis M)
Seite: 264
(PDF, 148 MB)
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264 LAWUIE.

LÄWRIE.

diese, wie auch die dionysischen
, mit der Freimaurerei
in Verbindung gesetzt. Alm-
liclikeiten giebVes genug Herbei
. Die nämlicheLieblosigkeit
y ja dieselbigen Vorwürfe
sogar von Seiten der Zeitgenossen
gegen sie, als später „gegen
die Verehrer der Maurerei
. Aus den äufserenÄhnlichkeiten
ergiebt sich dem* Verf.
die Ähnlichkeit und Identität
des Ursprungs und Entzwecks.
Alle Divergenzen der alten und
modernen Maurerei werden
dem Polytheismus zur Last gelegt
, an den jene gebunden
war. Weil ferner die Feier zu
Ehren des Dionysius, nacliJTö-
rodot, ägyptischen Ursprungs
und von dort durch Melampus
nach Griechenland gebracht
worden ist, auch der'sechste
Tag der Eleusinieii dem Bäk-
chus gewidmet war, so. entsteht
eine neue auffallende Ähnlichkeit
der Freimaurerei mit diesen
Mysterien. Der Zusammenhang
der eleusinischen und
dionysischen Mysterien zeigt
sich dem Verf. auch in der gewöhnlichen
Meinung, dafs Ceres
die Mutter des Bakchus gewesen
; und nach Plutarch war
Ceres die ägyptische Isis*, Bakchus
Osiris; die griechischen
Dionysien waren nur die ägyptischen
Pamylien unter an-
derm Namen. Ja, (S. 23) 1 „da
Bakchus Erfinder der Theater
und dramatischen Vorstellun-

fen war, so wurde die beson-
ere Classe. der Maurer, welche
bei Errichtung dieser rgro-
fsen Gebäude angestellt war,
dionysische Künstler genannt
und in die .Mysterien des Stifters
,^ und folglich auch in die
eleusinischen, eingeweiht."«4
So treten denn auch als Maurer
die dionysischen Künstler auf,
von denen die Alteithumsken-

ner eine ganz andere Vorstellung
haben. Man sehe nur den
Stephanus u. d. W. Der Mifs-
brauch, der dann dabei stattfand
, und die Bakchanalien,
die durch aus s chweifende Prie-
ster gestiftet wurden , „ „können
/*" sagt der Verf. (S. 24),

„der Sache selbst nicht vorgeworfen
werden; sie sind
vielmehr Beweise ihrer -ursprünglichen
Reinlieit und Vor-
trefllidikeit; da man sich nicht
von dem Bösen, sondern von
dem Guten, zu verirren pflegt/"6
[Vgl. oben B. 1, S. 147 — 150

„Auch Dr. Robison leitet die
Freimaurerei von den dionysi"
sehen Künstlern ab, zumal sofern
sie Urheber der prächtigen
Gebäude in lonien sind, deren
Ruinen uns noch zur Belehrung
dienen. Ihr Ursprung
fällt allerdings früher, als ihre
Niederlassung in lonien; und
es gab, nach Robison, Einige
derselben auch in Judäa und
da nun, nach Josephus, diese
Art der Baukunst auch bei dem
Tempelbau gebraucht wurde,
so kann man auch annehmen,
dafs die dionysischen Künstler
dem Könige Salomon bei jenem
grofsen Tempel dienten, den er
dem Gott Israels errichtete. —
Dieser seltsame Einfall des
Verf. ist durch Ilirt's Schrift
über den Tempel Salomon's
schon zur Genüge widerlegt;
der ägyptische Styl des Tempels
ist unverkennbar» Was
aber diesen ,31 zum Theil sehr
kühnen, Gpmbinationen und
Untersuchungen des Verf. einen
besonderen Reiz und Schein
verleiht* ist die scheinbare
Gründlichkeit, mir der hier
Alles aus den Alten erwiesen
wird, und die treuen Nach-
weisungen der Stellen bei den
Griechen und Römern, die der
Verf. aber offenbar nicht selbst


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