Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., F 778,wm-2
Mossdorf, Friedrich [Hrsg.]
Encyclopädie der Freimaurerei: nebst Nachrichten über die damit in wirklicher oder vorgeblicher Beziehung stehenden geheimen Verbindungen; in alphabetischer Ordnung (H bis M)
Seite: 292
(PDF, 148 MB)
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292 LICHT.

LICHTER,

Sinne nun ist der Name des
Lichtes vorzüglich bei allen
morgenlandlichen Völkern gebräuchlich
, am Tiefsinnigsten
und Reinsten in den urwissenschaftlichen
LeliTen der indischen
„Vedam" , — in einem
noch nrkräftigen Abglanze in
der Lichtreligion des Zerdusaht
im „Zend- Avest" , —- trüber
schon in dem Sterndienste der
iSahäer, sowie bei den alten
Ägyptern, welche, soweitunsre
Geschichtkunde in die Vorzeit
zurückreicht, die aus Indien
stammende schönste B Luthe der
Menschheit in Africa waren.
Von dort ist dieser bildliche
Sprachgebrauch, wonach unter
Licht belebende (pr actis che}
Mrkenntnifs verstanden wird»
auch zu den Griechen und Römern
, (vorzüglich in das Hei-
ligthum der Vesta,) und, unabhängig
von dem Letzteren,
•unmittelbar von Indien ^ und
Persien aus zu den nördlichen
Bewohnern Europas in 4ie
Haine und Tempel der Drui-
deu, gekommen; wenn nicht
etwa keltische Sprache und allseitige
menschliche Bil dung ein
ehrwürdiges ÜberbleibsaL eines
in Africa, den Indern in
Asien entsprechenden, mit einem
grofsen Theiie des sonst
bewohnbaren Landes dort vor
Jahrtausenden untergegangenen
Urvolkes ist. Kurz, in allen
aus dem Morgenlande stammenden
„Religionen", Weis-
lieitbegriffen und Mytholo-
gieen erfreut uns der Schein
dieses höheren Lichts, welches
dann ebenso die christlichen
Schriften des neuen Bundes,
vorzüglich das Evangelium des
Johannes," [s. oben diesen Artikel
l] „erheitert. *) — So flofs

37*) Dafs Johannis des Tau fers Teilte
in 'Hinsicht des Lichtes ebeii-

aiifcli zu den christlichen Stiftern
, oder vielmehr Huherbild-
nern, unsrer Brüderschaft dieser
sinnbildliche Gebrauch des
Lichtes in verschiedenen , sich
m annichfach durchkreuzenden,
Quellen; obgleich zugestanden
werden mag, dafs sie, auch
ohne alle geschichtliche Überlieferung
, von selbst dieses so
angeistende Bild wählen könn*
ten."

Hieran schliefst sich die
oben im Artikel: EssÄer,
B. i, S. —184, ausgezogene
S teile J

Lichter, nämlich sym~~
bolische, [.„die im Innern der
Maurerei leuchten, d. i.
Erkenntnisse , anschaulich,
erkannte Wahrheiten, welche
den Maurern, wenn sie
Maurerex üben, innerlich
voiieuchten/v •—(s. „KU."*
B. 1, Abth. 1, S. 167, Note
53, verbunden mit Seite
CXXXXIV des Vorberichu!)
—] hat die Freimaurerei,
nach dein altenglischen Rituale
, drei grofse:

die Bibel ? um unsern
Glauben zu regeln und
zu leiten, das Winkel-
maafs, um unsere Handlungen
rechtwinklig, [d.
i. gesetzmäfsig,] zu machen
, und den Zirkel, um
uns innerhalb der gehörigen
Gränzen mit allen
Menschen, insonderheit

falls mit den Lehren des „Zenä-
Avest" einstimmig war, ist aus
den heilig gehaltenen Schriften
der Zäbier, oder Johannisschtt-
ler, sehr wahrscheinlich.««

Arm, des Urs. Krause.


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