Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., F 778,wm-2
Mossdorf, Friedrich [Hrsg.]
Encyclopädie der Freimaurerei: nebst Nachrichten über die damit in wirklicher oder vorgeblicher Beziehung stehenden geheimen Verbindungen; in alphabetischer Ordnung (H bis M)
Seite: 302
(PDF, 148 MB)
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302 LIEBE

LIEBE

JCrause "bemerkt hierbei,
dafs charltj sowol in der erwähnten
Gebetformel, als
in den oben B. 1, S, 426,
Sp. a, und S.427, sowie im
gegenwärtigen Artikel, ausgezogenen
Stellen, in der
dritte?!, Bedeutung genommen
worden sey, und fährt

so fort. —

„Da diese allgemeine Liehe
mit jedem christlich - kirchlichen
Systeme verträglich ist:
so konnten auch die papistisch
gesinnten Geistlichen, die übrigens
die alte Maurexei sehr verderbten
und entstellten, dieses
Heiligthum der Freimaurerei unangetastet
lassen, umso mehr
als die Benedictiner, besonders
die nach der Regel der reformir-
ten Cluniacenser manche lebten,
in England am Meisten verbreitet
, sowie unter den
Mönchsorden , die unter dem
Papste standen, vorzüglich
ehrwürdig und verdienstvoll,
waren, auch Gelehrsamkeit
schätzten , soweit dieselbe sie
nicht mit der Papstherrschaft
(dem hierarchischen Systeme)
in Widerstreit brachte. Daher
hat auch das NE. Grofsmeister-
thum die ihm überlieferte Bedeutung
der Jakob'$ - Leiter dahin
verändert und veredelt,
dafs diese mit ihren drei Sprossen
auf der Bibel sich gen Himmel
erhebt und die Brüder sich
auf diesen, Glaube, Hoffnung
und hiebe bedeutenden, Sprossen
gen Himmel, als welcher
die Decke der Loge ist, aufschwingen
sollen. — Die Lehre
von der allgemeinen Liehe
{äyd<K?i, charity") ist besonders
im NE. Gebrauchtlmme , nach
T res ton und Browne, ausführlich
und schön dargestellt,"]

[Schon bei den Essäem
wurde die Hauptlehre ihrer
Moral in das Wort: Liebe,
zusammengefafst. (S. oben
B. 1, S. 169, Sp. b, S. 181
— 183 und 192, Sp. a!) So
auch bei den Christen, £s.
elend, S. 186, Sp. b!) und
dann bei den Ciddeem und
den Sooft l (S. ebend. S.442f.,
Note **)!)

Hutchinson hat in seinem
Geiste der Maurer ei" , S.
160 —176 der deutschen
Ubersetzung, der Charity,
(welches? Wort der Verdeutscher
in Mildtliätigheit übertragen
hat,) und der brüderlichen
Liebe die Ute u. 12te
Vorlesung gewidmet. Diese
zeichnen sich durch
Nichts aus; doch ist aus
der Ilten folgende Stelle
hier anzuführen. —

,,Die Alten pflegten, die Tu*
£end der Miläthätigkeit im Cha-
racter einer Crottm, auf einem
elfenbeinernen Stuhle sitzend,
mit einem goldnen, mit Edelsteinen
besetzten Hauptschmucke
, abzumalen. Ihr dem Lichte
des Himmels gleiches Gewand
zeigte allgemeines Wohlwollen
an; ihr Thron war
nicht von Leidenschaften und
Vortirtheilen befleckt und besudelt
; und die Steine ihres
Diadems drückten die unschätzbaren
Segnungen aus, welche
von ihrer Güte so häufig ausflössen
. — Die Charit es oder
Grazien4' [ Jjglaja, Thalia und
Biijfhro.syne] stellten sie auch
unter drei Personen vor. Eine
derselben ward so gemalt, dafs
sie den Beschauern den Piiicken
zuwandte, als gierige sie von


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