Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., F 778,wm-2
Mossdorf, Friedrich [Hrsg.]
Encyclopädie der Freimaurerei: nebst Nachrichten über die damit in wirklicher oder vorgeblicher Beziehung stehenden geheimen Verbindungen; in alphabetischer Ordnung (H bis M)
Seite: 311
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/hesse1824/0334
LINDNER.

'LINDNEIL 313

den 8 Jahren seines Lebens bei
dem Fürsten schrieb er — [die
oben B. 1, S. 199, angeführten
Werke] ; aber Keines dieser Bücher
verräth auch nur die leiseste
Spur irgend einer jesuitischen
Gesinnung in dem Verfasser
. Von seinem dort geschehenen
Übergänge zur evangelisch
- luther'schen Kirche
gibt er selbst Rechenschaft in
seinen „Ansichten von Religion
und Kirchen thurn," Th, II, S.
544 — 408."

„Im J. 1795 Hefs er sich in
Berlin nieder, wo man seine
anti jesuitische Gesinnung so
wenig bezweifelte, dafs ihn der
jfö.öiiig zum Rechtsconsulenten
für alle katholischen Kirch en-
und Schul atigelegenheiten in
Neu-, Ost- und Sildpxeufsen
ernannte; und sowol seine gedruckte
„Synopsis juris eccie-
siastici," als auch seine häufig
abgegebenen ofEcieiien Rechts-
gutachten, zeigten den helld':n-
kenden , scharfsinnigen, der
römischen Curie kühn widerstrebenden
Canonisten und Juristen
, und auch darum schon
einen entschiedenen Gegner der
Jesuiterei. Als Herausgeber der
„Eunomia" (bei Maurer) do-
cumentirte er seine Feindschaft
gegen den Geist des Jesuitismus
durch die beiden Aufsätze:
der Cardinal Migazzz und die
jansenistische Kirch<?.1 c

,,Der Gehalt seiner maurerischen
Schöpfungen ist Ihnen
besser, als mir, bekannt. Wenn
Sie, oder Wer immer, etwas
Jesuitisches, ohne boshaft es
hineinzukünsteln, darin gefunden
hat, der mag es aufdecken!
Was ich davon kenne > athmet
reine, aus dem Innersten hervorströmende
Religiosität.*4

„Durch das ganze Jahr 1810
war ich in St. Petersburg der
unzertrennliche Gefährte, Beobachter
und Zeuge seines öffentlichen
und seines Privatlebens
und Treibens. Ich könnte
es wol eidlich bekräftigen,
dafs er nie an irgend einen Jesuiten
geschrieben oder mit einem
solchen Verkehr gehübt
habe; und hiermit gehe ich'zu
Lindner*$ „Mac-Benac" über,'*
»Lindner nennt Fefsler'n S.

20 der 2ten Aufl. [-----J

einen Ex Jesuiten, [doch S. 54
der 5ten Aufl. mit dem Zusätze :
„„(nach Andern nur ßxcüjpa-
ziner). " " — Das war er weder
dem Stande, noch der Gesinnung
, nach jemals.*'

„Er sagt weiter [S. 66 der 5ten
A.Ua1.J 1

„„FefsUr versucht jetzt sein
Heil in Sarepta und bettelt
von Neuem für seine Existenz
/*4'
Fefsler hat in Sarepta Nichts
gesucht, als Ruhe und ungestörte
literarische Mnl'se. Von
seinem öffentlichen und Privat-
wandel -daselbst haben die Vorsteher
der Brüdergemeine, hochachtbare
Männer, gewissenhaft
das rühmlichste Zeugnifs für
ihn bei der höchsten Behörde
abgelegt. Als ihm sein Jahrgehalt
eingezogen worden, hat er
bei Niemanden um Wiedererlangung
desselben gebeten und
gebettelt, sondern den köstlichsten
Tlieii seiner Bibliothek
nach Petersburg verkauft und
davon sich mit den Seinigen
11 othdürftig verpfleget. Diefs
Alles ist actenmäfsig begründet.
Ohne irgend eine Bitte, ohne
Anregung von seiner Seite, ohne
all sein Zuthun ist er von
der Regierung in den Genufs
seines Gehaltes wieder eingesetzt
worden."

„Lindner fälrrt fort:
„ „Diefs absichtliche Sinken-
lassen dient den Jesuiten nur
dazu, um die Brüder Frei-


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