Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., F 778,wm-2
Mossdorf, Friedrich [Hrsg.]
Encyclopädie der Freimaurerei: nebst Nachrichten über die damit in wirklicher oder vorgeblicher Beziehung stehenden geheimen Verbindungen; in alphabetischer Ordnung (H bis M)
Seite: 341
(PDF, 148 MB)
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LONDON.

LONDON/ 341

besonders die Gränzen, aus
welchen eine Loge, Candida-
ten aufzunehmen, berechtigt
ist* richtig erhalten und eifersüchtige
Klagen über Eingriffe
vermieden werden, auch auf
den Fall , da wichtige und
wohkhätige Unternehmungen
ausgeführt werden sollen , der
Mittelpunct leichter zu finden
ist, wo sich die zerstreuten
Kräfte gleichsam in ihrem
Brennpuncte sammlen können
."

„Diese Bewandnifs hat es
denn auch so ungefähr in England
, Schottland, Irland, Frankreich
, Holland, Schweden und
Rufsiand. Von den drei britischen
Reichen ist bereits gesagt
worden , dafs sie ungefähr
gleiche Einrichtung haben, jedes
Reich aber seine eigene unabhängige
Grofse Loge hat. —r
Frankreich hat seine symbolischen
Grade directe aus England
, und zwar erst nach 1729.
In Schwung-kam dort die Freimaurerei
erst in den Jahren
2 745—1745* Es dauerte lange,
bevor in Paris eine Grofse
Landesloge etablirt ward; weil
sich in den weitentfernten Provinzen
die Brüder nicht leicht
vereinigen konnten. Etwa um
das Jahr 1777 ward, nach vielen
Schwierigkeiten, eine neue
Grofse Landesloge, oder Grand
Orient de la France, in Paris errichtet
und der damalige Duc de
Chartres, in der Folge d> Orleans,
zum beständigen Grand - Maitre

fewählt; und zwar tliaten Das
ie französischen Brüder, ohne
dazu weder von England, oder
sonst woher, Erlaubnifs oder
nur Rath einzuholen. Auch hat
sich England wohl gehütet, den
geringsten Einspruch zu thun.
— Da sich dieser Grand Orient
zu Paris ungefähr nach der Gro-
fsen Loge zu London bilden

und aus lauter Repräsentanten
der Logen im Lande bestehen
wollte: so ward festgesetzt,
dafs diese letztern sich melden,
das Datum ihrer "Constitution,
gleichviel woher ? nebst ihren
Listen , und die freiwillige Bestimmung
ihres jährlichen Beitrags
zum Armenfonds einschicken
mufsten. Es waren um
diese Zeit schon verschiedene
Logen in Frankreich von der
strieten Observanz. Diese schlössen
sich unter dem Namen: du.
Directoire acossais, mit an; und
alle wählten unter den Mitgliedern
der pariser Logen ihre
Repräsentanten ; ja, der Grand
Orient machte keine Schwierigkeiten
, solche Logen aufzunehmen
, die sich, ohne vorher
eine Constitution zu nehmen
, frei formirt hatten; wie
wir z. B. von der sehr guten
Loge aux Amis reunis gewifs
wissen. Aber freilich ist Frank"
reich überhaupt wol nicht das
J^and, aus welchem man Muster
in Freimaurerangeiegenhei-
ten holen sollte." [Vgl. hier
die Artikel: Frankreich und
Orleans !]

„Holland hat das Licht der
Freimaurerei erst aus Frankreich
erhalten ; sobald aber die
Anzahl der Logen in den Provinzen
anwuchs, formirten sie
im Haag eine unabhängige
Grofse Loge, bestehend aus
Repräsentanten der übrigen;
sowie die Logen in Brabant zu
Brüssel, ohne dazu von der
Grofsen Loge in London die
Erlaubnifs einzuholen, oder
sich mit dem Titel der Abhängigkeit
einer Grofsen Fropin-
ziailoge beehren zu lassen."
[Vergl. den Aitikel; Niederlande
!]

„Schweden hat seine Freimaurerei
aus England; und diese
ward allenthalben auch noch


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