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MACONNEME..
Mit der Frcun dschaft kräftigern Arme rettet die Hold©
von der verderblichen Kluft nahe verborgner Gefahr,
bindet mit Rosenketten der Liebe, — der mächtigsten,
Ii ochsten
Kraft der moralischen Welt,, — Menschen an Menschheit
und Gott,
achtet des Schicksals Schrecknisse nicht auf dem Pfade der
Weisheit,
wandelt verdoppelten Schritts muthig zum lichtvollen Ziel/'
Auf diese Zueignung folgt Geist und Herzen Vortheilc
~ verschaffen, die ohne solche
S. 1 — 16 ein Aufsatz mit
der Überschrift; Begriff
der Freimaurerei, in welchem
sich der wesentliche
Werth dieses Ordens" [des
masonischen Vereins] ,,aus-
sp rieht."" Im Eingange giebt
der Verf. die Foderungen
an, welche die Freimaurerei
an die sich ihr Widmenden
macht, und folgert idar-
<üus S. 4 f• i
„Mithin kann sie selbst nur
die höchste Verehrerin der
Wahrheit und Tugend seyn,
Täuschung, Lüge und Betrug
aber nur als Gräuel verachten
und, über Heuchelei und kleinliche
Weltklugheit weit erhaben
, nur nach wahrer Weisheit
forschen. — Fern von ihr
ist daher auch jede Geheimnifs-
sucht, jede Anmafsung verborgener
Künste und aufs er ordentlich
er Wirkungen, jedes politische
Eingreifen in die allgemeine
Staatsverfassung. Sie
will vielmehr zur Erreichung
ihres Zweckes blofs eine Verbindung
aufgeklärter, edler
und wohlthätiger Männer begründen
, einen gewählten Umgang
mit wahren Freunden zur
gemeinschaftlichen moralischen
Ausbildung und Vervollkommnung
erweitern und so dem
Verbindung, ohne solchen Umgang
, unerreichbar sind.4*
S. 6 — 9 fährt er fort:
„Das Menschengeschlecht,
durch den Einfiufs einer allgemein
edlenErziehungnoch nicht
von der ersten Stufe der physischen
Entwicklung zu dem Be-
wufstseyn seiner geistigen Kraft
— diesem Götterfunken des moralischen
Daseyns — emporgehoben
, noch tief im thierischeh
Selbstgefühl schlummernd, von
Leidenschaften unterjocht, noch
nicht zur Vernunftmäfsigkeit
erwacht, ist noch lange nicht
zur allgemeinen Erkenntnifs
Dessen gekommen, was es als
Geschlecht der verständigen
Wesen soll, was es als solches
darf, und was es dort, wohin
seine Sinne nicht mehr reichen,
zu erwarten hat. Die Besten
und Edelsten aus ihm sind es
daher auch jetzt noch, welche,
wie einst im grauen Alterthum»
den Ungeweihten in einen
Schleier der Verborgenheit sich
verhüllen, um die erhabenen
Mysterien der Weisheit, entfernt
von allem Unheiligen, zu
feiern; diese -sind es, welche
eine Verbindung, oder eii-en
Orden, begründen und den
Geprüften durch die Mintvei-
hang, als Mittel zu seiner moralischen
Wiedergeburt, auf
dem Wege zum geistigen
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