Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., F 778,wm-2
Mossdorf, Friedrich [Hrsg.]
Encyclopädie der Freimaurerei: nebst Nachrichten über die damit in wirklicher oder vorgeblicher Beziehung stehenden geheimen Verbindungen; in alphabetischer Ordnung (H bis M)
Seite: 385
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MALTESER-RITTER. MALTESER-RITT. 385

tung der Pilger nach Jerusalem
, theilte. Sie legten
ihre Gelübde der Keuschheit
und des Gehorsams
Gott, der Jungfrau Maria
und Johannes dem Täufer
ab. Ihr Ordenszeichen war
ein weifses Kreuz auf einer
schwarzen Kleidung.]

Wenige Jahre nachher
zwang die Ubermacht der
Saracenen diese Ritter, Palästina
zu verlassen. Sie
wählten die Insel Gypern zu
ihrem Sitze, wurden aber
zu Anfange des 14ten Jahrhunderts
(1309) von dort
ebenfalls vertrieben, setzten
sich nunmehr auf der
Insel Rhodus, im mittelländischen
Meere, fest, und.
führten den Namen: Rho-
diser Ritter, bis sie im J.
1522 durch den türkischen
Sultan Soliman IL gezwungen
wurden, zuerst nach
Candia und an verschiedene
Orte Italiens zu flüchten.
Endlich überliefs ihnen Kaiser
Carl' V. im J. 1530 die
Insel Malta, nebst den Inseln
Gozzo und Comino, zwischen
Sicilien und der afri-
canischen Küste, als ein
Lehn des Königreichs Sicilien
, wonach sie seitdem
den Namen; Malteser-Ritter
, erhielten. Diese Insel
blieb, unerachtet der wiederholten
harten Angriffe
der Moslem, [zuletzt im J.
1559, wo der Grofsmeister
Lapalette die Insel gegen

eine ungeheure feindliche
Macht vertheidigte, ] der
Sitz ihres Ordens bis 1798.
[In diesem Jahre ward sie
von Bonaparte3 auf seinem
Zuge nach Ägypten, eingenommen
, "kam aber 1800
in den Besitz der Engländer
, der durch den Frieden
von Paris gesichert wurde.]
Seit jener Epoche verlor
die Ritterschaft, deren Güther
eines Theils zu Anfange
des 14ten Jahrhunderts
durch die Aufliebung der
Tempelherren sehr vermehrt
, andern Theils aber
auch, in Folge der kirchlichen
Reformation Luthers,
in den Ländern, wo diese
Eingang fand, beträchtlich
vermindert worden waren,
im Laufe der verschiedenen
politischen Begebenheiten
alle ihre übrigen, in ganz
Europa zerstreut gelegenen
Besitzungen und ist nunmehr
für aufgehoben zu achten
. [K. Friedrich Wilhelm
III. stiftete 1812 den preu-
fsischen Johanniterorden
zum Andenken der aufgelo-
seten Bailei Brandenburg.]

[Die Johanniterritter beobachteten
die Kegel Augustinus
: doch war bei den
Protestanten unter ihnen
nicht der ehelose Stand,
sondern eheliche Treue, er-
foderlich. Die eigentlichen
Kitter mufsten von gutem
alten Adel seyn. Di ejeni-

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