Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., F 778,wm-2
Mossdorf, Friedrich [Hrsg.]
Encyclopädie der Freimaurerei: nebst Nachrichten über die damit in wirklicher oder vorgeblicher Beziehung stehenden geheimen Verbindungen; in alphabetischer Ordnung (H bis M)
Seite: 397
(PDF, 148 MB)
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MARTIN (SAINT).

MARTIN (SAINT). 397

sonders wenn dasDunkel, worein
er sie hüllet, dem Verstände
das Prüfen nicht nur erschwert
, sondern auch der
Phantasie einen unendlichen
Spielraum und die Freiheit
läfst, alles Selbstgefällige hinein
z u träum en .* *

„Ein andrer Kunstgriff, wodurch
sich unser Verf. vor Anderen
bei dem grofsen Haufen
Aufsehen zu verschaffen ge-
wufst hat, besteht darin, dafs
er seine Meinungen überall
von der Seite darstellt, von
der sie sich an die Volksmeinungen
der Bibel anzuschlie-
fsen scheinen, ■ und sich mit
aufgehobenem Finger die Miene
giebt, als hätte er den eigentlichen
Schlüssel zu den Geheimnissen
, die das Volk für
geheiligte ansieht, in seiner
Tasche. — Ich, der ich auf
meinen metaphysischen Reisen
durch die Idealwelt der Philosophen
, der bescheidenen so-
wpl, als der Mysterienkrämer,
in ihren Systemen überall Unzulänglichkeit
und Widersprüche
angetroffen habe, bin dadurch
ganz und gar von dem
Vorurtheile der hohen Erwartungen
zurückgekommen, so
dafs ich in keiner Schrift mehr
vermuthe, als ich" sehe« Ich
sehe daher auch das gegenwärtige
Buch für Nichts mehr und
Nichts weniger an, als für grobes
Spielwerk der Phantasie,
verbunden mit der Feinheit
der Diction, und für einen
mifslungenenVersuch, einen Ge-
sichtspunct auszustecken, nach
dem die verschiedenen die
menschlicheErkenntnifs durchkreuzenden
Widersprüche auszugleichen
waren.*4

Noch weit härter urtheilt
Nicolai in der Schrift: „Einige
Bemerkungen über den

Ursprung und die Geschichte
der Rosenkreuzer und
Freimaurer.u S. 8 £ redet
er von „hinterlistigen Genossen
und Emissarien der
unbekannten Obern r die zu
seiner Zeit, durch allerhand
schlau hingeworfene
unbestimmte Ideen den Verstand
und die Beurthei-
lungkraft der irregeführten
Brüder zu betäuben,
suchten, damit sie nicht
merken möchten, dafs Bö-
so wicht er, die sich unbekannte
Obere nannten, ihr
Spiel mit ihnen trieben,u
und führet an; ,,es sey damals
die Begierde nach Geheimnissen
sehr thätig genährt
worden durch dunkel
und pompös geschriebene
Bücher, die absichtlich so
verfafst worden, dafs der
eigentliche Sinn nur von
Wenigen errathen werden,
der Unverstand, die Ge-
heimnifssucht und der Fanatismus
hingegen darein
einen beliebigen Sinn legen
können.u Hierzu macht
er im Anhange seines-
Werks S. 14 folgende Anmerkung
. —

Bekanntlich hat sich der gute
Claudius so weit vergangen,
dafs er das Buch ,,des Erreurs
et de laVerite" übersetzte, mit
dem Geständnisse» dafs er es
nicht verstehe; wobei er dennoch
in der Vorrede alle Wissenschaften
gegen die geheime
Weisheit dieses Buchs verachtet
. Man sehe meine Anzeige


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