Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., F 778,wm-2
Mossdorf, Friedrich [Hrsg.]
Encyclopädie der Freimaurerei: nebst Nachrichten über die damit in wirklicher oder vorgeblicher Beziehung stehenden geheimen Verbindungen; in alphabetischer Ordnung (H bis M)
Seite: 402
(PDF, 148 MB)
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4Ö2 -MAURERGRUSS.

MAURERG RUSS

mtifsten vormals aucli die
eine fremde Loge besuchen-
- den Freimaurer berni Eintritt
einen solchen* Gmfs
■?>vori den sehr achihärenBril^
dem und Genossen einer sehr
ächtbareiz und heiligen St.
Johannis - Loge" bringen.
6eit Einfahrung- der Certificate
aber ist das Abfragen
dieses Gru-fses von den be1-
suchenden Brüdern aufser
>p"^hrauch gekommen*

[,,Tri den ältesten Zeiten hat*
ten meist alle Zünfte ihre Geheimnisse
, woran ein Jeder
seinen Zunftgenossen erkennen
konnte; denn, da das S ehreiben
fast nur den Gelehrtenu (deü
Geistlichen und Mönchen) „bekannt
war, so waren die schriftlichen
Kundschaften frei den
Handwerkern ..nicht gewöhnlich
. Jedes Handwerk erfand
^Iso Begxüfsungen und Zeichen,
" •Wodurch sich ein Gesell hei seltnen
and-era Geseiljen legitimi-
ren" (ausweisen) „konnte, dafs
er ein zünftig gelernter Handwerker
sey; und diese wurden
.als das gröfste Geheimnifs behandelt
. — In den neuern Zeiten
giengen diese Geheimnisse
durch die Einführung der Kundschaften
" verloren; das. Maurerhandwerk
äfex * behielt solche
am Längsten bei 5 ja, eine Gattung
desselben > $x>h sich Wortmaurer
nennt, besitzt noch im*
xrjer ein dergleichen ßelieim-
nifs, Wödurcli sie sich einander
als ächte Wortmaurer zu
,erkennen geben; dock dürfen
«ie weder ihre wörtliche Begrü-
fsung, noch ihre Zeichen, jemals
anders, als bei verschlossenen
Thürert, Von sich geben,
Sie haben daher auch keinö

schriftlichen Kundschaften n ö-
thig, sondern wandern unter
dem Schutze dieser Geheimnisse
noch bis jetzt sowol in England
, als in Deutschland."
Aus der Schrift: „Aufklärung
über wichtige Gegenstände in
der Freymaurerey" (u. s. w.)
„Aus der Loge Puritas., 1787,"
S..21 f.

„Bis zum zwölften Jahrhunderte
unterschieden sich die
Grufs-- oder JVortmaurer blofs
dadurch, dafs sie sich einander
vermittelst gewisser Worte,
Zeichen und Gebräuche zu erkennen
gaben, von den Schrift-
maurem od etBriefYrägern^ d.h.
denjenigen Handwerksmaurern,
Welche sich durch Attestate,
Kundschaften u. s. w. legitimixen
, und deren Innungen , sowie
andere, denen blofs eine
solche Legitimation eigen ist,
in Deutschland um^s fünfzehnte
und sechszehnte und in England
um's siebzehnte Jahrhundert
entstanden sind. Weil das
alte Maurerhan dwerk ein söge*
nanntes geschenktes oder schenken
des Handwerk ist, und weil
Kundschaften und andere Urkunden
allein die Innungkassert
und Mitglieder einer Innung
nicht immer vor Betrug sr-
chern, so liegt hierin der
Grund, warum die Innungen
der Grufs- oder V^ortmaurer
noch immer Grufs "und Wort
von Wandernden Gesellen und
reisenden Meistern verlangen;
und Diefs dürfte sonach ein
Handwerksrnifsbrauch scliwer*
lieh seyru"

„Iiinungen gab es damals
noch nicht; sondern die Hand*
Werksmaurer hielten mit Archi*
tecten zusammen, durch wel*
che sie Verdienst hatten; indem
die Baukunst gewisserma-
fsen die einzige freie Kunst
war, welche damals blühete


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