Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., F 778,wm-2
Mossdorf, Friedrich [Hrsg.]
Encyclopädie der Freimaurerei: nebst Nachrichten über die damit in wirklicher oder vorgeblicher Beziehung stehenden geheimen Verbindungen; in alphabetischer Ordnung (H bis M)
Seite: 405
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MEISTER.

MEISTER. 405

dem Carl II. den Thron seines
Vaters bestiegen Latte,
verlor zwar der Meistergrad
seinen ursprünglichen
Zweck: dennoch aberwur*
den die drei einmal eingeführten
Grade beibehalten
und der Mythe von Hiram,
welche bisher einen politischen
Sinn gehabt hatte,
eine symbolisch-moralische
Deutung untergeschoben.
[Vergl. oben die Artikel:
Carl I,, Carl II. , Henriette
, HlRAM , S« 67 f.,
Grade, S. 449, und die
Eingänge der Artt.: Lehrling
und Gesell!]

Der gegenwärtigen innen
* Einrichtung der Logen
gemäfs* können in den

OD \

in eisten blofs Meister zu Logenämtern
gewählt werden ;
[s. den Artikel: Meister
vom Stuhl!] und erst mit
dem Eintritt in diesen Grad
erhält ein Mitglied das
Hecht, bei Beratschlagungen
mit stimmen zu können*

Die maurerische Kleidung
eines Meisters ist der
der Lehrlinge zwar gleich:
doch ist sie himmelblau gefüttert
und eingefafst; auch
haben in einigen Systemen
mir erst die Meister das
Hecht, einen Degen zu trafen
und während der Arbei-
ten den Hut aufzusetzen.

[Bereits obenB. 1, S.461 f.

und 464 f., ist das wohlbegründete
Urtheil des Brs.
Krause über den Gesellen-
und Meistergrad angeführt
worden. Es ist dem Zwecke
dieses Buches gemäfs , hier
noch ein Paar Stellen aus
seinem Werke zu wiederholen
. —

Alles sogenannte Gradwesen
, mithin auch die angeblichen
Grade des Gesellen und des
Meisters, sind der Wesenheit
derMasonei, sowot nach ihrem
Urbegriffe und Urbilde (Idee
und Ideale), als auch nach ihrem
acht thatsachliclien Geschieh
tbegriffe, und nach ihrem
Ges cnichtm ustexbilde, unauflöslich
zuwider. Schon aus
den beiden Schriften: „Jachin
and Boazund 99t/ie three dis-
tinct knockst* worin die Rituale
und Gebräuche des Gesellen
- und Meistergrades acht und
ganz enthalten sind, sowie sie
allgemein, und leider! auch
noch in Deutschland, nach so
vielen gründlichen Belehrungen
, ausgeübt werden, kann
sich jeder Bruder, der von der
Wesenheit und Wörde der Ma-
sanei eine Ahnung hat, überzeugen
, dafs die Gebrauchihü-
mer dieser beiden Grade, ihrem
Grundbestande nacli, un-
masonisch sind, und dafs insonderheit
das Gebrauchthum
des Meistergrades am Verwerflichsten
ist. Daher mufs auch
das Bestreben, diese, ursprünglich
durch politische Entweihung
des Masonbundes entstandenen
, geschichtlich ganz unbegründeten
, vernunftgcbilde-
ter Männer unwürdigen, Ge-
heimsagen durch Hindeutung
auf Leben und Auferstehung,
und andere heilige Gegenstände
, brauchbar zu machen, den


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